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Erste Hilfe für Seeleute

100. Ausbildungskursus im Schifffahrtsmedizinischen Ausbildungszentrum

Hamburg – Ein Notfall kann sich überall ereignen. Was ist, wenn ein Seemann sich auf hoher See ein Bein bricht, starke Zahnschmerzen hat oder einen Herzinfarkt erleidet? Ein Arzt ist in aller Regel an Bord von Handelsschiffen nicht vorhanden. Bei schlechten Wetterbedingungen und großer Entfernung zum Land ist eine professionelle Behandlung oft erst nach mehreren Tagen möglich. Daher muss der Reeder gemäß deutscher Krankenfürsorgeverordnung dafür sorgen, dass der für die Krankenfürsorge an Bord verantwortliche Schiffsoffizier alle fünf Jahre einen anerkannten Wiederholungslehrgang auf dem Gebiet der medizinischen Ausbildung besucht, einen sogenannten Refresherkursus. In dieser Woche findet der 100. Refresherkursus im Schifffahrtsmedizinischen Ausbildungszentrum in Hamburg statt. Seit 1997 haben damit mehr als 1.500 Seeleute das Ausbildungsangebot wahrgenommen.

„Eine umfassende Erstversorgung von Verletzten oder Kranken stellt auf hoher See eine besondere Herausforderung dar. Die Erste-Hilfe-Kurse für Schiffsoffiziere sind hier ein entscheidendes Kriterium, um in Notsituation schnell und richtig zu handeln“, sagt Hamburgs Gesundheitssenator Dietrich Wersich. „Ich freue mich, dass die Kurse im Schifffahrtsmedizinischen Ausbildungszentrum so gut angenommen werden.“

Der Leiter des Hamburger Schifffahrtsmedizinischen Ausbildungszentrums, Dr. Marcus Oldenburg, fasst anlässlich des 100. Refresherkurses zusammen: „Unser Fokus liegt in der vertieften und umfassenden Erste-Hilfe-Ausbildung der Seeleute. Anhand von zahlreichen Übungsmodellen zum Beispiel zur sterilen Wundnaht oder zur Herz-Lungen-Wiederbelebung wird eine praxisnahe Qualifikation erreicht. Aufgrund langjähriger Erfahrungen in Kombination mit wissenschaftlich maritimer Forschung sind unsere Refresherkurse ein Garant für ein hohes Ausbildungsniveau.“

Zum Hintergrund: Schiffsoffiziere müssen in der Lage sein, eine Erstversorgung bei bedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen durchzuführen. Dabei wird fachärztliche Hilfe über den funkärztlichen Beratungsdienst in Cuxhaven eingefordert. Die Umsetzung der therapeutischen Maßnahmen liegt jedoch in der Verantwortung der Schiffsoffiziere. In den Refresherkursen werden theoretische Kenntnisse und umfassende praktische Fertigkeiten der Ersten Hilfe vermittelt. Sie befähigen die Schiffsoffiziere, die medizinische Fürsorge für an Bord befindliche Erkrankte oder Verletzte zu gewährleisten.

Das Schifffahrtsmedizinische Ausbildungszentrum ist Teil der Arbeitsgruppe Schifffahrtsmedizin des Hamburg Port Health Centers, das zum Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin gehört. Seit 1997 führt das Schifffahrtsmedizinische Ausbildungszentrum Refresherkurse durch.