Heidelberg – Am 1. Oktober 2018 übernimmt Professor Dr. Annette Peters den Vorstandsvorsitz der NAKO Gesundheitsstudie und löst damit Prof. Dr. med. Klaus Berger ab. Zum ersten Mal seit Projektbeginn ist eine Wissenschaftlerin an der Spitze der NAKO. Neu im Vorstand sind Professor Dr. Tobias Pischon, Professor Dr. Henry Völzke und Martin Schmidt. Neben Professor Berger verlässt auch Professor Dr. Wolfgang Ahrens das Gremium. Die Amtszeit des neu aufgestellten, ehrenamtlichen Vorstands beträgt 3 Jahre.
Professor Peters, Direktorin des Instituts für Epidemiologie des Helmholtz Zentrums München, ist bereits seit 2015 wissenschaftliches NAKO Vorstandsmitglied. Innerhalb der NAKO verantwortet sie den Bereich Bioproben (Lagerung, Analysen, Konzepte, Genetik/Omics) sowie deren Implementierung und die Geodaten.
“Die Kollegen Berger und Ahrens haben sich durch Ihren Einsatz und Ihre Expertise um die NAKO Studie verdient gemacht“, so die international anerkannte Forscherin. „Als Vorsitzender hat Prof. Berger wichtige Neuerungen initiiert, wie u. a. die Einführung von Expertengruppen, die Endpoint Validierung und das “Data freeze“. Damit hat er die Studie richtungsweisend geprägt.“ Professor Ahrens, der schon seit Gründung der NAKO 2014 Mitglied des Vorstandes war, „hat durch die Etablierung des Qualitätsmanagements und der Erhebung von Sekundärdaten maßgeblich zur Qualität und dem Erfolg der Studie beigetragen.“
Professor Annette Peters ist seit 2018 Direktorin des Instituts für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München und hatte von 2012-2013 die Leitung der Forschungs-Abteilung “Molekulare Epidemiologie” inne. Von 2008-2018 war sie als Adjunct Associate Professor in Department of Environmental Health an der Harvard School of Public Health tätig.
Weitere Mitglieder des Vorstandes sind Prof. Dr. Tobias Pischon, Prof. Dr. med. Henry Völzke und Martin Schmidt. Professor Pischon ist am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch mit Schwerpunkt Molekulare Epidemiologie tätig. Prof. Völzke arbeitet als Leiter der Klinisch-Epidemiologischen Forschung an der Universität Greifswald. Mit dem Diplom. Betriebswirt, Martin Schmidt, vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) gewinnt die NAKO ein neues Vorstandsmitglied, das schon bei der Entstehung dieser in Deutschland bislang einmaligen Studie mitgewirkt hat.
Hintergrund NAKO Gesundheitsstudie:
Seit 2014 werden in der NAKO Gesundheitsstudie zufällig aus den Melderegistern gezogene Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das multizentrische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Bis Ende August haben über 175.000 Personen (davon 24.500 an der zusätzlichen einstündigen MRT-Ganzkörperuntersuchung) an der NAKO Studie teilgenommen. Weitere Informationen unter www.nako.de.