Frankfurt – Die richtige Messe am richtigen Ort: Die neue Cleanzone in Frankfurt am Main hat zu ihrem Debüt am 24. und 25. Oktober 2012 Top-Entscheider aus 13 Ländern angezogen. „Wir haben der Reinraum-Branche das Versprechen gegeben, eine starke, unabhängige Plattform zu schaffen, die international und industrieübergreifend neue Besucherzielgruppen erreicht. Unser Ziel, für dieses anspruchsvolle Format eine solide Basis zu legen, haben wir 2012 erreicht“, sagt Klaus Reinke, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Frankfurt Exhibition GmbH.
Insgesamt kamen rund 600 Teilnehmer aus den verschiedensten Anwendungsbereichen zur neuen internationalen Fachmesse mit Kongress für Reinraumtechnologie. Die Aussteller begrüßten die sehr gute Beteiligung aus dem Ausland sowie die auffallend große Präsenz des leitenden Managements auf Kundenseite. „Uns haben die hohe Besucherqualität und die internationale Resonanz auf der Cleanzone überzeugt. Bereits am Vormittag des ersten Tages hatten wir hochkarätige Firmen aus Ungarn, Österreich und der Schweiz am Messestand, die jeweils durch die Geschäftsführung resp. Top-Entscheider vertreten waren und sich sehr gezielt informiert haben“, betont Prof. Gernod Dittel, CEO Dittel Engineering. Dies bestätigt auch Detlef Jäth, Leiter Auftragsabwicklung & Logistik, Daldrop + Dr. Ing.Huber: „Die Besucher waren Entscheider und Projektverantwortliche, die teilweise bereits mit konkreten Plänen zu uns kamen. Wir konnten somit wertvolle neue Kontakte knüpfen. Schließlich haben wir unser Netzwerk mit Zulieferern sowie Partnern vertieft und unser neues Monitoring-System präsentiert.“
Über ein Viertel der Besucher reiste aus dem europäischen Ausland und aus Übersee zur neuen Branchenplattform an. Insbesondere Unternehmen, die international aufgestellt sind, konnten hiervon profitieren. „Mit der Veranstaltung 2012 sind wir zufrieden und denken, dass wir nächstes Jahr wieder teilnehmen werden. Wir brauchen Publikum aus dem Ausland. Frankfurt ist dafür der richtige Standort“, fasst Steffen Wessel, Produktmanagement und Vertrieb bei VIESSMANN Technologies, zusammen.
2012 bot der neue Industrietreffpunkt für Reinraumtechnologie an den zwei kompakten Veranstaltungstagen 41 Aussteller, zahlreiche Highlights wie die Verleihung des ersten Cleanroom Awards, die Cleanzone Plaza und ein stimmungsvolles Get-together. Präsentiert haben sich unter anderem BSR, CAS Clean-Air-Service, Colandis, Daldrop, Decontam, Dycem, Hydroflex, Kimberly-Clark, Particle Measuring Systems, PPS Pfennig, Technology of Sense, Viessmann, WISAG sowie Weiss GWE und Weiss Klimatechnik. Der hochkarätige Cleanzone Congress lieferte parallel dazu wissenschaftliches und aktuelles Experten-Know-how von international renommierten Referenten.
Impuls aus der Branche
Der Impuls für die neue Veranstaltung kam aus den Reihen der Reinraum-Industrie selbst. „Unsere Branche ist gefordert, international neue Zukunftsmärkte und attraktive Nischen zu erschließen. Die Zeichen dafür stehen gut, da immer mehr herstellende Industrien den Nutzen der Reinraumtechnik für sich erkennen. Jetzt gilt es, für deren spezielle Anforderungen innovative Lösungen – auch jenseits der klassischen Lufttechnik – zu präsentieren. Die Cleanzone ist dafür die richtige Plattform“, betont Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Udo Gommel, Abteilungsleiter Reinst- und Mikroproduktion und Leiter Reinraum-Prüfzentrum, Fraunhofer Institut IPA.
Marketing- und Content-Partner für die fachliche Beratung ist die Reinraum-Akademie aus Leipzig. Geschäftsführer Frank Duvernell sieht den ersten Schritt gemacht: „Die Cleanzone soll zwei wesentliche Funktionen erfüllen: zum einen als zukunftsweisende, d.h. als industrie- und länderübergreifende, Messe, und zum anderen als neuer Branchentreffpunkt, der nicht nur Networking, sondern auch hochwertiges und richtlinienkonformes Experten-Know-how bietet. 2012 haben wir mit dem einzügigen Kongress ein erstes Signal gesetzt. Nächstes Jahr werden wir diesen inhaltlich breiter aufstellen und beispielsweise auch eine Session für Einsteiger integrieren.“
Das Bestreben, eine neue Plattform aufzubauen, findet auch international Anklang. Conor Murray, Chairman der Irish Cleanroom Society (IRE), der sich auch als Redner auf dem Kongress engagierte, stellt fest: „Treffpunkte wie die Cleanzone sind wichtig für unsere Branche. Aber sie müssen etwas bieten – anders, relevant und interessant sein. Die Messe Frankfurt hat mit der Cleanzone 2012 einen guten Anfang gemacht. Jetzt gilt es, sie weiter auszubauen: als wertvolle Plattform für den direkten Austausch auf Fachebene, mit einem attraktiven Angebot an Wissen, Produkten sowie Raum für Networking.“ 2012 erhielt die Cleanzone dafür tatkräftige Unterstützung von Partnern wie der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik, der International Confederation of Contamination Control Societies (ICCCS), der Österreichischen Reinraumgesellschaft und der SwissCCS.
Cleanzone Congress
Ein Highlight des Cleanzone Congress war die Keynote von Prof. Dr. Ulrich Walter. Der Astronaut inspirierte seine Zuhörer nicht nur durch die Faszination Weltall, sondern betonte als Anwender die vitale Bedeutung der Reinraumtechnologie für die Raumfahrt. Insgesamt bot der Cleanzone Congress 17 Vorträge in den vier Sessions „Konzepte und Trends“, „Planung und Bau von reinen Zonen“, „Betrieb von Reinräumen“ und „Reinraum-Qualifizierung und -Monitoring“. Sprecher waren unter anderem Koos Agricola (ICCCS International Confederation of Contamination Control Societies),
Dr.-Ing. Udo Gommel, Fraunhofer Institut (IPA), Dipl.-Ing. M. Kuhn, Steinbeis-Transferzentrum Energie-, Umwelt- und Reinraumtechnik, sowie viele weitere Köpfe der Branchen. Das Themenspektrum reichte von den Herausforderungen der Zukunft über neue Reinheitskonzepte, Klimatisierung & Effizienz, Messmethoden, Reinigung und Oberflächen, Personalschulung bis hin zu den neuesten Entwicklungen der internationalen ISO-Standards.
Erster Cleanroom Award an Technology of Sense
Erstmals zur Cleanzone 2012 wurde der Cleanroom Award durch die Reinraum-Akademie verliehen. Der Preis, der Projekte würdigt, die sich durch besondere Innovation, Nachhaltigkeit und Effizienz auszeichnen, ging am zweiten Messetag an das niederländische Unternehmen Technology of Sense mit ihrem Produkt APMON: ein neuartiges Monitoring-System. „Das Neue steckt in der Idee, nicht die schwebenden Teile in der Luft zu messen, sondern die herabfallenden Partikel“, sagt Jan Gerbrands, Managing Director von Technology of Sense. Innovativ ist auch die Realtime-Umsetzung der eng getakteten Messungen auf die Warn- und Endgeräte. Entstanden ist das Projekt aus einer wissenschaftlichen Hypothese der TNO (Nederlandse Organisatie voor Toegepast Natuurwetenschappelijk Onderzoek). „Wir sind bekannt dafür, dass wir sehr neue Technologien in Produkte umsetzen. Daher ist die TNO auf uns zugekommen. Dass wir jetzt den Preis gewonnen haben, macht uns sehr stolz“, sagt Gerbrands. (Mehr Informationen zu APMON unter: www.apmon.eu)
Der Cleanroom Award ist mit 3.000 Euro dotiert. Von den 20 Einreichungen kamen neben Technology of Sense auch die Unternehmen Palas, AAF-Lufttechnik, Colandis und die Technische Universität Graz in die Endauswahl der Fachjury. Alle nominierten Teilnehmer präsentierten ihre Projekte den Besuchern der Cleanzone, die während der Messe den Gewinner wählten.
Anwender-Tipps und Networking
Praktische Informationen, Tipps und Tricks für die Anwendung von Reinräumen erhielten die Messebesucher im kostenfreien Vortragsareal. In den zwei Foren „LifeScience“ und „Microtechnology“ ging es etwa um Partikelmessung, Reinraumreinigung, Optimierung von Reinraumkleidung sowie Sicherheit und Reinheit von Oberflächen. Einen kommunikativen Ausklang fand der erste Messe- und Kongresstag im Get-together, bei dem alle Besucher, Aussteller und Redner eingeladen waren. Live-Musik und kulinarische Stärkung trugen zur entspannten Atmosphäre bei, in der die Gäste bei vertiefenden Gesprächen neue Netzwerke knüpften.
Die nächste Cleanzone findet im Oktober 2013 statt.
Alle Informationen unter:
www.cleanzone.messefrankfurt.com
Weitere Stimmen zur Cleanzone
Dipl.-Phys. Thomas Wollstein vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI)
„Reinraumtechnik macht verschiedene – bekannte wie neue – Produkte erst möglich, aber auch bei vielen Produkten, die man nicht direkt damit in Verbindung bringt, stellt man fest, dass der Einsatz von Reinraumtechnik zu Quantensprüngen in der Qualität führt. Die Cleanzone als Messe fokussiert auf genau das: die Reinraumtechnik, unabhängig von der Branche und international. Das ist genau der Approach, den wir als VDI auch nehmen: Der Prozess ist Sache des Nutzers; die Reinraumtechnik als generische Disziplin liefert die kontrollierte Umgebung.“
Dipl.-Ing. Falk Becker, Vertriebsleiter bei WISAG
„Wir haben die junge Plattform genutzt, um unsere Kunden einzuladen und konnten auch interessante neue Kontakte machen.“
Christian Stiebritz, Scientific Area Manager, Kimberly-Clark
„Uns hat die internationale Ausrichtung der Cleanzone animiert, uns auf dieser neuen Plattform zu präsentieren. Konzept und Standort stimmen und sind ausbaufähig. Insbesondere am zweiten Tag haben wir Kunden aus dem Ausland erreicht und sind zufrieden.“
Hamit Cincin, Regional Key Account Manager, ECOLAB
„Der Termin passt gut und die international ausgerichtete Cleanzone kann eine gute Ergänzung zum bestehenden Messeangebot werden.“
Hintergrundinformation Messe Frankfurt
Die Messe Frankfurt ist mit 467,5 Millionen Euro Umsatz und weltweit 1.725 Mitarbeitern das größte deutsche Messeunternehmen. Der Konzern besitzt ein globales Netz aus 28 Tochtergesellschaften und rund 50 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist die Messe Frankfurt in mehr als 150 Ländern für ihre Kunden präsent. An über 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen „made by Messe Frankfurt“ statt. Im Jahr 2011 organisierte die Messe Frankfurt 100 Messen, davon mehr als die Hälfte im Ausland.
Auf den 578.000 Quadratmetern Grundfläche der Messe Frankfurt stehen derzeit zehn Hallen und ein angeschlossenes Kongresszentrum. Das Unternehmen befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.