Düsseldorf – Der Deutsche Apothekerverband (DAV) setzt sich für eine stärkere und schnellere Entbürokratisierung im Arzneimittelsektor ein. Bei der Eröffnung der Fachmesse EXPOPHARM in Düsseldorf sagte der DAV-Vorsitzende Fritz Becker in Bezug auf die Rabattverträge: Denkbar wäre eine Kopplung des Apotheker-Zielpreismodells an eine Wirkstoffverordnung durch den Arzt. Hierdurch könnten Kosteneinsparungen erzielt und Ärzte von wirtschaftlichen Zwängen befreit werden. Auch die wuchernde Bürokratie und Lieferschwierigkeiten würden entfallen. Das hätte positive Aspekte für Apotheken wie für Patienten, so Becker.
Eine Reduzierung des Regulierungswildwuchses und eine Präzisierung der Verantwortlichkeiten sind aus Sicht der Apotheker wichtig für eine Fortentwicklung des Arzneimittelmarktes. Becker: Wir wollen nicht nur bestehende Aufgaben verbessern, sondern auch unsere Rolle als Heilberuf und Partner im Gesundheitswesen weiterentwickeln. Deshalb sei es wichtig, mit Kassen patientenfreundliche Regelungen, beispielsweise zum Austausch von Rabattarzneimitteln, schnell und verantwortungsbewusst umzusetzen.
Ein Ausbau der Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft hat aus Sicht des DAV-Vorsitzenden hohe Priorität: Ich freue mich über die laufenden und konstruktiven Gespräche mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Dort haben wir bereits eine Reihe gemeinsamer Ziele identifiziert.
Der DAV vertritt die Interessen der Apothekenleiter, die in Deutschland 21.600 Apotheken mit 145.000 Mitarbeitern betreiben. Bis zum 26. September tagt in Düsseldorf der Deutsche Apothekertag 2009 mit rund 400 Delegierten. Parallel findet die EXPOPHARM, die bedeutendste pharmazeutische Fachmesse Europas, mit knapp 500 Ausstellern statt.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen auch unter http://www.abda.de