München – Der jüngste Ernährungsunsinn hat sich ausnahmsweise einmal nicht durch vollumfängliche Medienpräsenz im deutschsprachigen Raum qualifiziert [1]. Stattdessen bietet diese Studie ein Paradebeispiel ideologisch orientierter Ernährungsmedizin: Es kam genau das Gegenteil dessen heraus, was die Autoren behaupten. Deshalb spricht einiges dafür, dass die realen Daten dieser Meta-Analyse glaubhaft sind. Sie haben nur einen Schönheitsfehler: Das wahre Ergebnis ist politisch nicht korrekt.
Konkret: Laut Abstract hat die Meta-Analyse der University of Pennsylvania gezeigt, dass völlige Alkoholabstinenz besser für die Gesundheit sei als der (moderate) Konsum von Bier, Wein oder Spirituosen [2]. Diese Aussage steht damit diametral zum bisherigen Kenntnisstand, demzufolge ein mäßiger wie regelmäßiger Alkoholkonsum eher vorteilhaft sein sollte. „Die bisherige Datenlage war ja gerade für Abstinenzler nicht sehr schmeichelhaft: geringere Lebenserwartung, mehr Fehlzeiten am Arbeitsplatz und höhere Gesundheitsaufwendungen“, erklärt Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EU.L.E. e.V.) [3-8]. Allein diese Diskrepanz…
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