Bonn – Herbstzeit ist Erkältungszeit. Viele Verbraucher vertrauen daher bei Erkältungen oder grippalen Infekten auf rezeptfreie Arzneimittel aus ihrer Apotheke. „Zur Linderung der Beschwerden durch Erkältungen und grippale Infekte sind rezeptfreie Arzneimittel in den meisten Fällen Mittel der Wahl. Erkältungen sind in der Regel durch Viren ausgelöst. Rezeptpflichtige Antibiotika sollten erst dann zum Einsatz kommen, wenn bakterielle Infektionen wirksam und ursächlich zu bekämpfen sind.“, erläutert Lutz Boden, Apotheker beim Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller.
„Bei erkältungsbedingten Beschwerden sollte man sich daher unter Beachtung der individuellen Ausgangssituation, unter anderem Grunderkrankungen, Alter, beim Arzt oder Apotheker entsprechenden Rat einholen, welche Maßnahmen oder Arzneimittel die Geeignetsten sind“, rät Lutz Boden.
Seit dem Jahr 2004 erstatten die gesetzlichen Krankenkassen bei Erwachsenen im Regelfall nicht mehr die Kosten für rezeptfreie Arzneimittel. Ärzte können diese Arzneimittel aber beispielsweise auf einem Grünen Rezept verordnen. Die Patienten müssen die Kosten für diese Arzneimittel jedoch meist selber übernehmen. Einige Krankenkassen haben sich allerdings im Rahmen von Satzungsleistungen entschieden, diese Präparate dennoch zu erstatten. Die Versicherten sollten hierzu ihre Krankasse fragen.
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist mit über 450 Mitgliedern der größte Industrieverband im Arzneimittelsektor. Er ist Ansprechpartner von Politik, Behörden und Institutionen und ein starkes Bindeglied zwischen den verschiedenen Interessensgruppen im gesundheitspolitischen Sektor.