Berlin – Erkältungskrankheiten werden anfangs fast immer mit rezeptfreien Arzneimitteln behandelt. Besonders in der Selbstmedikation ist die Beratung durch den Apotheker wichtig, denn er kann beurteilen, ob ein Arztbesuch nötig ist, so Dr. Ulrich Krötsch, Präsident der Bundesapothekerkammer. Apotheker werden ihren Patienten zum Arztbesuch raten, wenn der Verdacht auf eine echte Grippe (Influenza) nahe liegt. Symptome einer Grippe sind unter anderem plötzlich auftretendes, hohes Fieber und ein starkes Krankheitsgefühl.
Auch bei einer meist harmlos verlaufenden Erkältung (grippaler Infekt) kann in einigen Fällen ein Arztbesuch nötig werden. Dazu gehören zum Beispiel Schmerzen in der Stirn oder im Augenbereich, die auf eine Beteiligung der Nebenhöhlen hinweisen können. Zum Arzt sollten Patienten auch bei eitrigem oder blutigem Auswurf oder wenn beim Atmen oder Husten Schmerzen auftreten. Das gilt auch bei Fieber über 39 Grad oder wenn das Fieber länger als zwei bis drei Tage anhält. Wenn der Husten oder andere Beschwerden länger als zwei bis drei Wochen in unveränderter Stärke andauern, sollte der Arzt aufgesucht werden. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit oder bei Kindern unter sechs Jahren ist je nach Schwere der Erkrankung ein Arztbesuch empfehlenswert.
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