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Erhöhter Lipoprotein(a)-Wert im Blut gefährdet die Herzgesundheit

Zum „Tag des Cholesterins” am 23. Juni 2017

Frankfurt – Es ist bekannt, dass zu viel LDL-Chole­sterin und zu hohe Triglyzeride im Blut zu Atherosklerose (Gefäß­verkalkung) führen können und das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie Durchblutungsstörungen der Beine erhöhen. Dagegen kaum bekannt ist das Blutfett Lipoprotein(a). Ein Zuviel davon im Blut führt eben­falls zu Atheroskle­rose und ist gefährlich – insbesondere fürs Herz. „Lassen Sie Ihre Blutfettwerte und die Ihrer Kinder messen“, dazu rät die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechsel­störungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e. V. anlässlich des „Tag des Cholesterins“. Lipo­protein(a) gehört dazu.

Lipoprotein(a) (kurz: Lp(a)) ist dem LDL ähnlich und seine Konzentration im Blut ist weitgehend erblich bedingt. Erhöhte Lp(a)-Werte sind ein Risiko für die Herz­-Kreislauf-Gesundheit. Liegen noch weitere Risikofakto­ren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor (dazu gehören u. a. Diabe­tes mellitus, hohes LDL-Cholesterin, hohe Triglyzeride, bauchbeton­tes Übergewicht, Bluthochdruck und Rauchen), ist ein Mensch besonders gefährdet, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Bei etwa jedem fünften Erwachsenen liegen die Lp(a)-Werte über 50 mg/dl, was als riskant gilt.

Derzeit gibt es kein Medikament zur Senkung erhöhter Lp(a)-Konzen­trationen. Unter der Therapie mit Cholesterinsenkern ver­ändert sich der Lp(a)-Wert nicht. Deshalb ist es wichtig, das Gesamt­risikoprofil zu verbessern und anderen Risikofaktoren für Atheroskle­rose vorzubeugen. Dazu gehören ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, viel Bewegung und komplettem Nikotin­verzicht. Bei Patienten mit rasch fortschreitenden athero­sklero­tischen Erkrankun­gen und hohen Lp(a)-Konzentrationen kann in Einzelfällen der Einsatz der Lipo­protein-Apherese – einer Blut­wäsche – erwogen werden.

Weitere Informationen unter www.lipid-liga.de/presse/mitteilungen.