Köln/Berlin – Hormone sind zentrale Regulatoren im menschlichen Organismus und beeinflussen nahezu sämtliche Körperfunktionen – von der Nährstoffverwertung bis zur Lungenfunktion. Insbesondere im Sport spielen sie eine entscheidende Rolle, da sie unmittelbar auf Muskelkraft, Ausdauer und Regeneration wirken. Wie Hormone die sportliche Leistungsfähigkeit beeinflussen und weshalb ein genauerer Blick auf den Cortisolspiegel von Bedeutung ist, erklärt Prof. Dr. Dr. Patrick Diel von der Deutschen Sporthochschule Köln in der aktuellen Folge des ACHILLES RUNNING Podcasts
Prof. Dr. Dr. Patrick Diel von der Deutschen Sporthochschule Köln ist Sportmediziner und Hormonexperte. In der aktuellen Folge des ACHILLES RUNNING Podcasts beleuchtet er die oft unterschätzte, aber essenzielle Rolle von Hormonen im menschlichen Körper. Sie steuern zentrale Prozesse wie den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Muskelanpassung.
Ihre Funktion variiert jedoch je nach Alter und vor allem Geschlecht, insbesondere im Hinblick auf die sportliche Leistungsfähigkeit. Nach der Pubertät werden diese Unterschiede deutlich sichtbar: Frauen entwickeln einen höheren Körperfettanteil, während Männer mehr Muskelmasse aufbauen. Testosteron spielt dabei eine Schlüsselrolle, da es das Muskelwachstum und die Schnellkraft fördert. Doch Frauen haben hormonell bedingt ebenfalls Vorteile: Bei Ultradistanzen arbeiten ihre Fettstoffwechselprozesse deutlich effizienter, was ihnen auf extrem langen Strecken zugutekomme, so Prof. Diel. Für Frauen könne es auch daher sinnvoll sein, ihr Training an den Zyklus anzupassen.
Mehr Stress = weniger Muskeln?
Cortisol, auch bekannt als das Stresshormon, spiele, so Prof. Diel, ebenfalls eine zentrale Rolle im Sport und wirke sich direkt auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus. Es werde bei körperlichem und psychischem Stress freigesetzt und helfe kurzfristig dabei, Energie für Belastungen bereitzustellen. Diese akute Freisetzung sei in der Regel unbedenklich. Problematisch werde es jedoch, wenn der Cortisolspiegel durch chronischen Stress oder Übertraining dauerhaft erhöht bleibt.
Langfristig hat Cortisol eine katabole Wirkung auf die Muskulatur, was bedeutet, dass Muskelmasse abgebaut und der Muskelaufbau gehemmt wird. Dies beeinträchtigt nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern schwächt auch das Immunsystem, wodurch das Risiko für Infektionen steigt, und die Regeneration erschwert wird.
Ein ausgeglichener Cortisolspiegel sei daher essenziell, betont der Sportmediziner. Wie dieser erreicht werden kann und welche weiteren Maßnahmen für einen gesunden Hormonhaushalt wichtig sind, wird in der aktuellen Folge des ACHILLES RUNNING Podcasts ausführlich beleuchtet.
Die Folge „Hormone: Bestimmt unser Geschlecht den sportlichen Erfolg?“ mit Prof. Dr. Dr. Patrick Diel ist jetzt bei allen gängigen Podcastanbietern verfügbar. Mehr zum Podcast unter: ACHILLES RUNNING Podcast.
Hormone: Bestimmt unser Geschlecht den sportlichen Erfolg?? – mit Prof. Dr. Dr. Patrick Diel | ACHILLES RUNNING Podcast: https://shows.acast.com/achilles-running-podcast/episodes/hormone-bestimmt-unser-geschlecht-den-sportlichen-erfolg-mit
Der ACHILLES RUNNING Podcast ist ein Angebot der ELPATO Medien GmbH und befindet sich regelmäßig auf Platz 1 der deutschsprachigen Lauf-Podcasts. Im wöchentlichen Zyklus werden Themen wie Trainingswissenschaft, Sportmedizin und Ernährungsberatung mit wechselnden Expert:innen aus der Sport- und Gesundheitsbranche auf unterhaltsame Weise aufbereitet.