Paderborn – Knochenschwund? Das betrifft mich doch nicht! Eine trügerische Sicherheit, denn längst ist Knochenschwund, medizinisch Osteoporose, zu einer echten Volkskrankheit geworden. Alle zwei Minuten erleidet in Deutschland ein Mensch eine Wirbelkörperfraktur aufgrund einer Osteoporose, alle viereinhalb Minuten bricht ein Schenkelhals. Sieben bis acht Millionen Osteoporose-Patienten gibt es alleine in der Bundesrepublik, weitere zehn Millionen sind gefährdet aber trotzdem kennen nur rund 23 Prozent der Bevölkerung ihr persönliches Risiko für Osteoporose.
Der Weg aus dem Dilemma ist aktive Aufklärung. Und genau dort setzt das Netzwerk- Osteoporose e.V. aus Paderborn mit seinem Projekt KnackPunkt Osteoporose Erkenne dein Risiko-vorbeugen hilft an. Das Ziel: Osteoporose und die Möglichkeiten zur Selbsthilfe bekannt machen, Risiken aufzeigen, Motivation zur Vorbeugung geben und auf den Nutzen und den Sinn einer Langzeittherapie hinzuweisen. Über mehr als 20 Jahren haben wir sehr viel Erfahrung auf dem Gebiet der Osteoporose-Selbsthilfe gesammelt, sagt Karin Mertel, erste Vorsitzende des Netzwerks. Wir wissen daher, dass in der Bevölkerung, aber auch bei Patienten und bei Ärzten häufig Wissensdefizite im Zusammenhang von Risikobewusstsein, Diagnostik und Therapie existieren, die wir im Rahmen von KnackPunkt-Aktivitäten auflösen und damit effektiv gegen Osteoporose kämpfen können.
Entsprechend erfolgreich läuft das Projekt. Wir haben bisher 11 jeweils fünftägige Veranstaltungen mit Einzelvorträgen, Knochendichtemessungen, Risikotests und ärztlichen Beratungsgesprächen durchgeführt. Insgesamt haben bis heute 751 Personen an dem Projekt teilgenommen viele Verdachtsfälle wurden zur Abklärung an lokale Fachärzte weitergeleitet und weitergehend untersucht, so Karin Mertel. Die Methoden, die das Netzwerk im Rahmen des Projektes anwendet, sind wissenschaftlich validiert und entsprechen, dank der Unterstützung durch namhafte Fachorganisationen auf dem Gebiet der Osteoporose dem Stand der modernen Medizin. Damit nicht genug, denn das Netzwerk hat erkannt, dass das beste Projekt ohne Nachhaltigkeit nichts bringt. Noch während der Aktionen vor Ort, in manchen Fällen auch unmittelbar im Anschluss, unterstützen wir die Betroffenen und Interessierten in der Gründung einer Osteoporose-Selbsthilfegruppe oder weisen auf eine bereits existierende Gruppe hin. Ein lokaler Bezug ist dabei besonders wichtig, denn schließlich sollen Ansprechpartner auch später zur Verfügung stehen. Die bisher üblichen Selbsthilfeangebote wie Rehasport und Funktionstraining sollen dabei künftig durch kontinuierliche Gesprächskreise und Beratungsgespräche mit niedergelassenen Ärzten vor Ort, mit Apotheken oder öffentlichen Einrichtungen wie Seniorenbüros oder Krankenhäusern ergänzt werden.
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Hinweis für Redaktionen: Gerne vermitteln wir Ihnen Interviews mit Experten oder stellen Ihnen weiterführende Informationen zum Thema Osteoporose oder zum Projekt KnackPunkt .
Bitte vormerken: Welt-Osteoporose-Tag 8. Oktober 2011 in Bielefeld (siehe: http://www.netzwerk-osteoporose.de ) Das Netzwerk-Osteoporose e.V. organisiert und führt für seinen “Dachverband Deutschsprachiger Osteoporose-Selbsthilfeverbände und Patientenorientierter Osteoporose-Organisationen e.V.” am 8. Oktober 2011 eine bundesweite Großveranstaltung anlässlich des Welt-Osteoporose-Tages, durch. Selbstverständlich erhalten Sie rechtzeitig detaillierte Infos von uns.