Sonneberg – Zahlreiche Deutsche nutzen die Herbstferien, um noch einmal einige Tage in die Sonne zu entfliehen. Trotzdem sind viele im Urlaub nicht wirklich relaxt. Ein Grund kann die fehlende Entspannung des Gehörs sein. Einfache Verhaltenstipps helfen, Körper, Geist und Gehör richtig herunterzufahren, um dem Alltagstress für einige Tage zu entkommen.
Das Gehör ist ein wichtiger Indikator, wenn es um die individuelle Stressbewertung geht. Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des terzo-Instituts bestätigt, dass für die Befragten Lärm (17,3 Prozent) und permanente Umgebungsgeräusche (29,8 Prozent) die häufigsten Auslöser für Erschöpfung sind. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob das Gehör gesund ist oder eine Einschränkung vorliegt.
„Unser Gehör ist permanent aktiv. Aber auch unser Gehirn ist aufgrund der Verarbeitung von Hörinformationen kontinuierlich beansprucht“, erklärt Dr. rer. nat. Juliane Dettling-Papargyris, Leiterin des terzo-Instituts für angewandte Gehörforschung. „Wird unser Gehör mit zu vielen Informationen konfrontiert, ist es irgendwann überlastet und der Erholungsfaktor stellt sich nicht ein.“
Ist das Gehör geschädigt, reicht es nicht, die Umgebungsgeräusche für einen gewissen Zeitraum herunterzufahren. Die Hörfilter im Gehirn arbeiten nicht mehr korrekt, wichtige Geräusche können nicht mehr von unwichtigen unterschieden werden. Das kann zu einer schnelleren Ermüdung führen. Liegt eine Hörminderung vor, kann eine Gehörtherapie in Kombination mit Hörgeräten helfen, die Hörfilter zu trainieren und zu reaktivieren.
Menschen mit einem gesunden Gehör rät terzo außerdem zu folgenden Verhaltenstipps:
- Vogelgezwitscher, Waldrauschen oder Entspannungsmusik tun unserem Gehör gut.
- Ruhige Orte Großstädten vorziehen.
- Permanente Geräuschquellen wie Fernseher oder Radio vermeiden.
- Smartphone ausschalten und entspannen, statt immer abrufbereit sein.