Berlin – Zur 1. Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) erklärt Petra Sitte, forschungs- und technologiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:
“Ich begrüße, dass die lange Debatte um eine Nationalakademie mit dem heutigen Beschluss zu einem tragfähigen Ergebnis geführt hat. Die Entscheidung für die im Osten Deutschlands beheimatete Leopoldina als international renommierte Ansprechpartnerin für Politik und Wissenschaft ist richtig.
Die Leopoldina wird die an sie gestellten Aufgaben mit hoher wissenschaftlicher Qualität meistern. Natürlich müssen in eine fundierte Politikberatung nicht nur Natur- und Lebenswissenschaften, sondern auch die Erkenntnisse aus Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie aus der Ingenieur- und Technikwissenschaft einfließen. Daher befürworte ich die stärkere Präsenz der anderen deutschen Akademien im Kuratorium der neuen Nationalakademie. Ein erstes Vorhaben der neuen Nationalakademie ist ein gemeinsames Brückenprogramm für Wissenschaft und Politik nach dem Vorbild des MP-Scientist Pairing-Scheme in Großbritannien.
Das Ziel eines solchen Programms ist das bessere gegenseitige Verständnis von Forschern und Politikern sowie der Austausch auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dieser ist sinnvoll, um den komplexen Herausforderungen vom Klimawandel bis zur Globalisierung, vor denen die Politik steht, angemessen begegnen zu können.”