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“Endometriose – Eine Herausforderung für Frauen und das Gesundheitssystem”

Pressemitteilung

Berlin – Unter dem Titel “Endometriose – Eine Herausforderung für Frauen und das Gesundheitssystem” findet am 20./21. November 2008 in Bonn auf dem UN-Campus ein Fachsymposium der Weltgesundheitsorganisation und des Bundesministeriums für Gesundheit statt.

In Deutschland sind schätzungsweise 5-15 % aller Frauen von Endometriose betroffen. Die gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut ist damit eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Zu ca. 30-50 % wird sie für ungewollte Kinderlosigkeit verantwortlich gemacht. An den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten wird weltweit geforscht.

Leben mit Endometriose, das bedeutet den Umgang mit einer gutartigen, aber dennoch schwerwiegenden Erkrankung zu erlernen. Eine frühzeitige Diagnose und individuell angepasste Therapien sind Voraussetzung dafür, dass die Erkrankung den Alltag der Betroffenen möglichst wenig beeinträchtigt. Heute vergehen jedoch zwischen den ersten Beschwerden und der Diagnose von Endometriose weltweit noch bis zu 12 Jahre.

Der gemeinsamen Einladung der Weltgesundheitsorganisation und des Bundesministeriums für Gesundheit folgen internationale Expertinnen und Experten aus der gesundheitlichen Versorgung, Politik, Wissenschaft und Betroffene. Sie führen auf dem Symposium ihre Erfahrungen darüber zusammen, wie Diagnostik, Behandlung, Rehabilitation und die Information von Frauen verbessert werden kann.

In Deutschland beispielsweise zeigen die zertifizierten Kompetenzzentren für Endometriose einen neuen Weg auf. Sie bündeln fachübergreifend und qualitätsgesichert Wissen. Deshalb haben sie einen hohen Stellenwert für die Verbesserung der Aufklärung über die Erkrankung. Die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. als Selbsthilfevereinigung betroffener Frauen stellt u. a. ihre neue Broschüre “Ihr Schmerz hat einen Namen – Endometriose” mit Informationen und Selbsthilfehinweisen vor, die mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit erschienen ist (http://www.endometriose-vereinigung.de ). Auch das Institut für Wirtschaftlichkeit und Qualitätssicherung greift auf dem Symposium das Thema “Patienteninformation” auf. Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit wurden dort unabhängige und evidenzbasierte Gesundheitsinformationen zum Thema “Endometriose” erarbeitet und veröffentlicht (http://www.iqwig.de ).

Über ihre nationalen und europaweiten Projekte berichten Vertreterinnen der WHO und Fachleute aus Großbritannien, Österreich, Russland und anderen europäischen Ländern.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bmg.bund.de