München – Das Projekt ELTERNTALK unterstützt Eltern nun bayernweit auch bei Erziehungs- und Alltagsfragen zu Drogen und Sucht, dies betonte Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml heute bei der Vorstellung des neuen Angebots zur Suchtprävention. “Eltern können viel tun, dass ihre Kinder stark werden gegen Sucht und Drogen. ELTERNTALK leistet dazu praktische Hilfe von Eltern für Eltern.” Die ELTERNTALK-Gesprächsrunden aus vier bis sechs Eltern finden in privatem Rahmen statt. Sie werden ehrenamtlich von Müttern oder Vätern begleitet, die für diese Moderation geschult wurden. Bislang standen für die Eltern Themen wie Fernsehen, Internet, Handy, Computer- und Konsolenspiele oder Konsum im Mittelpunkt. “Staatliche Programme zur Suchtvorbeugung und der Jugendschutz haben ihre Grenze an der Wohnungstür. Dahinter greift das verfassungsrechtlich garantierte Elternrecht – aber auch die Elternverantwortung”, so Huml. Pr! äventionsprojekte wie ELTERNTALK stärken daher die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz. Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert das Modul zur Suchtprävention mit insgesamt rund 130.000 Euro.
Im ELTERNTALK werden Fragen wie “Trinkt mein Kind zuviel Alkohol?” oder “Was tue ich, wenn ich mein Kind beim Rauchen erwische?” aufgegriffen. Diese und weitere Aspekte sind verständlich und lebensnah in Bildkarten und einem Begleitheft erläutert. Durch ELTERNTALKS im heimischen Wohnzimmer, beispielsweise auch auf türkisch oder russisch, können insbesondere Familien aus anderen Kulturkreisen einfacher erreicht werden. “ELTERNTALK gelingt es, die Menschen da abzuholen, wo sie stehen und auf partnerschaftliche Art zu beraten. Das macht den Erfolg aus”, so Huml.
ELTERNTALK ist ein Projekt der Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V. Es wird derzeit in 19 bayerischen Städten bzw. Landkreisen angeboten. 2008 wurden über ELTERNTALK bayernweit mehr als 5.360 Eltern erreicht. Weitere Informationen unter http://www.elterntalk.net
Weitere Informationen: http://www.gesundheit.bayern.de