Berlin – Lieferengpässe bei Arzneimitteln können in der Regel überbrückt werden. Darauf hat jetzt der Verband der Einzelimporteure internationaler Arzneimittel (VEIA) hingewiesen. Anlass ist die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Abgeordneten Katrin Vogler, Sabine Zimmermann, Harald Weinberg und anderer Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE (18/647)
Über 60% der in der BfArm-Liste aufgeführten Produkte können wirkstoff- und dosierungsgleich substituiert werden, so VEIA in einer tagesaktuellen Analyse. Seit über 50 Jahren schließen qualifizierte Einzelimporteure Versorgungslücken in Deutschland. Wenn Arzneimittel in Deutschland nicht verfügbar sind, können die entsprechenden oder andere wirkstoff- und Dosierungsgleiche Präparate in der Regel aus dem Ausland beschafft werden
Die VEIA-Einzelimporteure verfügen über ein hervorragendes Qualitätsmanagement, die ihnen eine schnelle und sichere Beschaffung ermöglicht. Vor diesem Hintergrund sehen die Einzelimporteure die Hersteller zwar in der Pflicht, für eine gesicherte Produktion zu sorgen. „Für eine Beunruhigung der Bevölkerung besteht jedoch kein Anlass“, so die stellvertretende VEIA-Vorsitzende Cordula Messer wörtlich: „Die Lücken können oftmals geschlossen werden.“
Und so geht es: Falls eine Versorgungslücke vorliegt, können Apotheken bei einem der VEIA-Importeure, deren Kontaktdaten auf www.veia-news.de unter der Rubrik Apotheken abrufbar sind, nachfragen, ob entsprechende Ersatzprodukte beschaffbar sind. Ist dies der Fall, kann das Produkt innerhalb weniger Tage in der Apotheke vorliegen. Über die Kostenübernahme entscheiden die Kassen im Einzelfall.