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Einsparungen weiterhin nur durch Generika

Zahl des Monats: 3,868 Milliarden

Berlin – Im ersten Halbjahr 2008 haben die gesetzlichen Krankenkassen allein durch den Einsatz von Generika bereits 3,868 Milliarden Euro eingespart. Dies geht aus den Halbjahreszahlen hervor, die das unabhängige Marktforschungsinstitut IMS Health jetzt veröffentlichte. Eine weitere Erkenntnis des Institutes: Nur im Marktsegment „Festbetragsarzneimittel“ – einer Domäne der Generika – waren die Umsätze der Krankenkassen mit – 0,3 Prozent leicht rückläufig. In allen anderen Bereichen mussten sie mehr ausgeben als im Vorjahreshalbjahr. Bei patentgeschützten Arzneimitteln ohne Festbetrag betrug der Ausgabenanstieg 24,3 Prozent. Für patentfreie Arzneimittel ohne Generikakonkurrenz und ohne Festbetrag mussten die Kassen 10,8 Prozent und für patentfreie Arzneimittel mit Generikakonkurrenz aber ohne Festbetrag 3,5 Prozent mehr bezahlen.

Bemerkenswert ist, dass der Umsatzrückgang im Festbetragsmarkt mit einem deutlichen Mengenzuwachs einhergeht. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden hier mit 244,5 Millionen 2,8 Prozent mehr Packungen von den Ärzten verordnet und in den Apotheken abgegeben als im ersten Halbjahr 2007. Dafür mussten die Kassen aber 132 Millionen Euro weniger ausgeben als noch ein Jahr zuvor.

Hält der Trend zur Generikaverordnung an, können die Krankenkassen im Jahr 2008 mit den Einsparungen durch Generika in Höhe von 7,736 Milliarden Euro rechnen. Damit würde das bisherige Allzeithoch des vergangenen Jahres (6,5 Milliarden Euro) nochmals um 1,2 Milliarden Euro übertroffen.

Zudem bilden die jetzt veröffentlichten IMS Health-Zahlen nur die Listenpreise der Arzneimittel ab. Die tatsächlichen Einsparungen der Krankenkassen liegen aufgrund der Rabattverträge aber noch weitaus höher. Die Höhe der aus Rabattverträgen resultierenden Einsparungen bleibt aber bis auf weiteres im Dunkel. Einen Hinweis auf die auch hier deutlich zunehmende Entlastung der Kassenausgaben kann man aber aus der Zahl der Arzneimittel unter Rabattvertrag ablesen. Denn diese hat sich nach Berechnungen des unabhängigen Marktforschungsinstitutes INSIGHT Health im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat nochmals um 7.056 Produkte (+36,9 Prozent) auf jetzt 26.171 aktive Handelsformen erhöht.

http://www.progenerika.de