Berlin – Anlässlich der Informationsrunde der CDU/CSU-Bundestagsfraktion “Besser essen! Heranwachsende vor Fehlernährung schützen” und des Tages der gesunden Ernährung am 7. März, erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Peter Bleser MdB, die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ursula Heinen MdB, und die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB:
Nach einer Robert-Koch Studie ist jeder zweite Erwachsene in Deutschland übergewichtig, jeder fünfte fettleibig. Auch bei Kindern sind die Zahlen alarmierend: Jedes zehnte Kind in Deutschland leidet an Übergewicht. Die Union fordert daher einen ganzheitlichen Lösungsansatz im Kampf gegen Fehlernährung, der sowohl Über-, als auch Unter- und Mangelernährung berücksichtigt. Die bisherige Verengung der Ernährungsfrage auf den Aspekt des Übergewichts ist zu kurz gedacht. Denn auch die Zahl der unter- und mangelernährten Kinder und Jugendlichen hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt bei der Bekämpfung der Fehlernährung unter anderem auf folgende Maßnahmen:
Stärkung der Prävention durch die Bereitstellung von Materialien zur Ernährungsaufklärung für Schulen und Ärzte, beginnend bei der Schwangerenberatung über die Kinderbetreuung (Kita und Kindergarten) bis hin zur Schule sowie durch die Unterstützung von Ernährungsforschung und wissenschaftlichen Präventionsprogrammen.
Ausbau der Plattform für Ernährung und Bewegung zu einer Koordinierungsstelle, die die einzelnen bisher bestehenden Projekte mit einander vernetzen soll. Darüber hinaus soll die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation durch diese Stelle eine Verbesserung der Wirksamkeit erreicht werden.
Stärkung der Verbraucherinformation beim Einkauf von Lebensmitteln durch plakative Kennzeichnung auf den Verpackungsvorderseiten, und durch Angabe der Gesamtkalorien auf der Vorderseite. Die Vereinfachung und Verschlankung des Kennzeichnungsrechts und die Unterstützung freiwilliger Informationen der Unternehmen müssen in den Mittelpunkt rücken. Eine Ampelkennzeichnung, die Lebensmittel in “gute” und “schlechte” unterteilt, wird von der Union abgelehnt. Der eigenverantwortlich handelnde Verbraucher ist weniger auf Steuerung angewiesen als auf Information. Wir unterstützen daher den Vorschlag des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde, die so genannten “Großen Vier”, also Energie, Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate – bezogen auf eine festgelegte Einheit – übersichtlich auf Verpackungen anzugeben.
Durch eine bessere Unterstützung der Übermittagverpflegung in Ganztagsschulen eröffnen sich neue Chancen im Kampf gegen Fehlernährung. Schüler können so mit einem ausgewogenen Mittagessen versorgt werden. Es sollte daher geprüft werden, inwieweit eine Umsatzsteuerbefreiung auf Schulverpflegung möglich ist, wie dies bereits bei den Mensen der Universitäten der Fall ist.
Wir appellieren an die Bundesländer, den Schulsport zu intensivieren, beispielsweise durch Einführung einer täglichen Unterrichtsstunde.