Idstein – Studierende des Masterstudiengangs Therapiewissenschaften an der Hochschule Fresenius möchten in einer aktuellen Studie ermitteln, ob sich die Berufsbedingungen für Therapeuten in Zukunft so ändern, dass die Versorgung der Bevölkerung mit Ergotherapie, Logopädie Physiotherapie und Podologie sichergestellt werden kann.
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht dabei die Frage, ob und wie Kostenträger, Berufsverbände und Entscheidungsträger in der Politik auf die Abwanderung von Therapeutinnen und Therapeuten aus ihrem Beruf reagieren und welche Lösungsmöglichkeiten für die Problematik erarbeitet werden können. Die Erhebung ist eine Folgeuntersuchung zur Studie „Ich bin dann mal weg“, die im vergangenen Jahr von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule Fresenius durchgeführt wurde. Diese kam zu dem Ergebnis, dass jeder vierte Heilmittelerbringer aus dem Beruf aussteigt und jeder zweite über einen Berufsausstieg nachdenkt. Als Gründe wurden fehlende berufliche Perspektiven, Vergütungssätze knapp über dem Mindestlohn und mangelnde berufliche Anerkennung in Gesellschaft und Politik genannt.
„Was wir schon vorab sagen können: Viele der zum Thema angefragten Experten aus dem politischen Umfeld oder dem Umfeld der Krankenkassen haben ein Interview abgelehnt oder erst gar nicht auf die Anfrage reagiert“, berichtet Prof. Dr. Sabine Hammer, Dekanin des Studiengangs Therapiewissenschaften an der Hochschule Fresenius. „Das ist auch insofern interessant, weil Versicherte einen gesetzlichen Anspruch auf die Versorgung mit Heilmitteln – dazu gehören Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Podologie – haben, sofern diese medizinisch notwendig ist.“ Die medizinische Notwendigkeit kann beispielsweise nach einem Schlaganfall, nach Operationen, bei Stimmproblemen, neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose oder bei Störungen der kindlichen Entwicklung vorliegen.
Die Ergebnisse der Studie werden am 29. September 2018 ab 10.00 Uhr in der Hochschule Fresenius in Idstein im Rahmen eines Forschungs- symposiums mit anschließender Podiumsdiskussion vorgestellt. Interessierte sind herzlich zum Mitdiskutieren eingeladen. Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Anmelden können sich Interessenten unter dem Link bit.ly/SymposiumTherapiewissenschaften.
Über die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und den Studienzentren in Berlin, Düsseldorf und New York gehört mit rund 12.000 Studierenden zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 170-jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt. Im April 2016 wurde sie vom Wissenschaftsrat für weitere fünf Jahre reakkreditiert.
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