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Einblick in die Arbeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes – Präventive und gesundheitsförderliche Leistungen für Kinder und Jugendliche

Statistische Kurzinformation 2007:

Berlin – Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst nahm im Jahr 2005 in den Berliner Bezirken zu 20.812 Familien mit Neugeborenen einen Erstkontakt (Hausbesuch, Kontakt in der Dienststelle, telefonischer Kontakt) auf. Der Hausbesuch, der gerade unter Aspekten des Kinderschutzes den besten Einblick in die Familien und deren Hilfebedarf gibt, wird in vielen Bezirken jedoch wegen der angespannten Personalsituation zu wenig genutzt. Der Erstkontakt mit den Familien deckt häufig weiteren Beratungsbedarf auf: Jede 3. in Neukölln kontaktierte Familie benötigte weitere Beratung, überwiegend wegen ihrer wirtschaftlichen Lage (z.B. arbeitslose Eltern, Schulden, Eltern ohne Einkommen, illegal Lebende, keine Krankenversicherung). In Marzahn-Hellersdorf war der weitere Beratungsbedarf geringer, hier benötigte nur jede siebte Familie weitere Unterstützung.

Die Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Katrin Lompscher stellt fest “Die deutlich erkennbare positive Entwicklung der Zahngesundheit der Kinder über die letzten Jahre weist auf eine erfolgreiche Präventionsarbeit hin.” So hat sich der Anteil der Kinder mit dem Zahnstatus kariesfrei auf 47,6 % erhöht, und damit in den letzten 10 Jahren nahezu verdoppelt. Insgesamt wurden bei Reihenuntersuchungen im Schuljahr 2005/2006 238.049 Kinder und Schüler/innen erfasst. In Bezirken mit schlechtem Sozialindex weisen Kinder deutlich häufiger einen schlechten Zahnstatus auf: den höchsten Anteil an Schülerinnen und Schülern mit kariesfreiem Zahnstatus (53%) hat Steglitz-Zehlendorf während in Mitte nur knapp jede/r dritte Schüler/in kariesfrei ist. Erstmals wurde im Schuljahr 2005/2006 der Zahnzustand differenziert nach Schultyp erhoben. Danach weisen in den Hauptschulen ein Drittel der Schüler/innen ein behandlungsbedürftiges Gebiss auf, in den Gymnasien liegt dieser Anteil nur bei ca. 10 %.

“Es gilt, die sozial bedingte Ungleichheit in Bezug auf die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen weiter zu verringern. Das Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst bietet dafür eine gute Grundlage: Schrittweise werden sozialräumliche Problemlagen bei der Ausstattung der Dienste berücksichtigt sowie die Wirksamkeit von Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Berlin bewertet” so Lompscher.

Die Statistische Kurzinformation “Präventive und gesundheitsförderliche Leistungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes für Kinder und Jugendliche in Berlin” ist im Internet unter http://www.berlin.de abrufbar.