Berlin – Bei der Vergabe von Rabattverträgen nach § 130a Abs. 8 SGB V haben wir alle zusammen Erstaunliches erlebt: Verträge wurden nach unterschiedlichsten Ausschreibungsmodalitäten oder offenbar auch ganz ohne abgeschlossen. Die AOKen gerieten mit ihren gemeinsamen Ausschreibungen zu Wirkstoffen ganz besonders in den Mittelpunkt des Interesses. Waren sie doch nach eigenem Bekunden angetreten, größtmögliche Einsparungen bei gleichzeitig maximaler Berücksichtung von Mittelstandsinteressen zu erzielen. Gerade sie wurden aber von Gerichten gestoppt.
Es stellt sich die Frage: Was nun?
Die erstaunliche Schlussfolgerung scheint zu lauten: Wenn Ausschreibungen angreifbar sind, verzichten wir lieber ganz darauf!
Sind die Beteiligten damit besser bedient?
Wohl nicht!
Denn schließlich haben die Vorgaben von Transparenz und Chancengleichheit sowie die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen doch den Sinn, Anbieter und Nachfrager gleichermaßen zu schützen und Wirtschaftlichkeit zu garantieren.
Sicher wäre es am besten, ein offenbar so schlecht praktikables Modell wie die Rabattverträge, das soviel Chaos auch auf dem Rücken der Patienten stiftet, gänzlich zu stoppen und stattdessen auf die vorhandenen, bewährten Regulierungsmechanismen wie Festbeträge, Zuzahlungsbefreiungsgrenzen etc. zu vertrauen.
Will man diesen eigentlich richtigen Weg aber nicht gehen, müssen Rabattverträge wenigstens rechtssicher abgeschlossen werden und gleichzeitig so zu Stande kommen, dass einerseits die gewünschten Einsparungen erreicht werden und andererseits der Generikawettbewerb – der einzige Garant für Einsparungen! – nicht durch Wildwestmanieren beschädigt wird.
Vermeidung rechtlicher Risiken für Kassen bei Ausschreibung, Gewinnung von Einsparungen und Erhaltung des Wettbewerbs – das alles lässt sich machen.
Ein neues, einfaches Modell für die Ausschreibung von Rabattverträgen wird der Deutsche Generikaverband auf seinem Colloquium
Ein neues Modell für die Ausschreibung von Rabattverträgen: Rechtssicher, umsetzbar und effektiv Einsparungen sichern und Wettbewerb erhalten
am 26. Juni 2008
10.00 bis 16.30 Uhr in der Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen im Kaiserin-Friedrich-Stiftung Robert-Koch-Platz 7 10115 Berlin
vorstellen und diskutieren.
Wir würden uns sehr freuen, auch Sie dazu auf unserer Veranstaltung in Berlin begrüßen zu können.
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Programm: http://www.generika.de Anmeldung: http://www.generika.de Anfahrt: http://www.generika.de