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Ein Krampflöser bei Asthma

Wirkstoff des Monats: Salbutamol

Berlin – Asthma bronchiale ist eine chronische Entzündung der Atemwege, deren Ursache eine Überempfindlichkeit der Bronchialschleimhaut auf verschiedene Reize ist. Die Schleimhaut schwillt an und die Lunge produziert zähen Schleim. Die Folgen sind immer wiederkehrende Anfälle von Atemnot, Husten und Kurzatmigkeit. Allgemein bekannt ist der akute Asthmaanfall, bei dem der Kranke keine Luft mehr bekommt. Die plötzlich auftretende Atemnot wird durch eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur ausgelöst. Dadurch entsteht ein Ventileffekt: Der Kranke kann zwar noch einatmen, aber das Ausatmen fällt ihm schwer. Er hat das Gefühl zu ersticken. Schnappt der Kranke deshalb nach Luft, verschlimmert er den Anfall noch. Er befindet sich also in einem Teufelskreis.

Asthma kann heutzutage medikamentös gut behandelt werden. Ein häufig eingesetztes Anti-Asthmatikum ist Salbutamol. Diese Substanz stimuliert die so genannten Beta-2-Adrenozeptoren, die insbesondere durch das Hormon Adrenalin aktiviert werden. Die Stimulierung der Beta-2-Adrenozeptoren bewirkt eine Erschlaffung der glatten Bronchialmuskulatur. Salbutamol dockt ebenfalls am Beta-2-Adrenozeptoren an und verstärkt die entspannende und krampflösende Wirkung des Adrenalins. Der Wirkstoff zählt deshalb zu den „Bronchospasmolytika“. Durch die Entkrampfung ihrer Muskeln erweitern sich die Bronchien und der Betroffene kann wieder frei atmen. Der Teufelskreis beim Asthmaanfall ist durchbrochen.

Salbutamol wird zumeist inhalativ angewandt. Seine Wirkung setzt schon wenige Sekunden nach der Inhalation ein und hält lange an. Die Substanz ermöglicht also eine schnelle Hilfe beim akuten Anfall. Da Salbutamol zudem das Abhusten des Lungenschleims erleichtert und die allergisch-entzündliche Reaktion der Bronchien verringert, eignet es sich auch zur Prophylaxe. Weitere Einsatzgebiete des Wirkstoffs sind obstruktive Bronchialerkrankungen und Lungenüberblähungen (Lungenemphysem).

Salbutamol kam 1971 auf den deutschen Markt. Das Gesamtumsatzvolumen zu Herstellerabgabepreisen liegt zurzeit bei 34,6 Mio. Euro. Das erste Generikum gab es 1986. Mittlerweile bieten 23 Generikahersteller diesen Wirkstoff preisgünstig an. Nach Umsatz beträgt ihr Marktanteil nach Angaben des unabhängigen Marktforschungsinstituts INSIGHT Health 82%.

http://www.progenerika.de