Berlin – Zum Vorschlag der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband), eine private Zusatzversicherung einzuführen, um damit die wachsenden Eigenanteile abzufedern, erklärt Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek):
„Das Problem der steigenden Eigenanteile in der stationären Pflege zu lösen, bleibt eine zentrale Herausforderung der Ampelkoalition. Der Vorschlag des PKV-Verbandes, eine verpflichtende private Zusatzversicherung mit altersabhängigen Beiträgen einzuführen, lehnen wir jedoch ab. Eine kapitalgedeckte Versicherung mit Altersrückstellungen ist bekanntlich aufgrund der Abhängigkeit vom Kapitalmarkt mit hohen Risiken verbunden. Zudem unterliegen private Angebote der Maxime der Gewinnerzielung, was deren Attraktivität aus Versichertensicht weiter schmälert.
Besser als neue Produkte zu erfinden, wäre es, die Hausaufgaben zu machen. So sollte sich die private Pflegeversicherung dringend am Finanzausgleich der SPV beteiligen und somit auch ihren Beitrag zum Solidarausgleich leisten. Bei gleichen Leistungsvoraussetzungen und -ansprüchen für gesetzlich und privat versicherte Pflegebedürftige sind die Pflegerisiken höchst unterschiedlich verteilt. Dies hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die privaten Versicherungsunternehmen neben den individuellen Altersrückstellungen große Überschüsse erwirtschaften konnten. Ein Finanzausgleich würde die SPV jährlich um rund 2 Milliarden Euro entlasten.”
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Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern:
– Techniker Krankenkasse (TK), Twitter: @TK_Presse
– BARMER, Twitter: @BARMER_Presse
– DAK-Gesundheit, Twitter: @DAKGesundheit
– KKH Kaufmännische Krankenkasse, Twitter: @KKH_Politik
– hkk – Handelskrankenkasse, Twitter: @hkk_Presse
– HEK – Hanseatische Krankenkasse, Twitter: @HEKonline
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)“ in Eisenach gegründet. Bis 2009 firmierte der Verband unter dem Namen „Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V.“ (VdAK).
In der vdek-Zentrale in Berlin sind mehr als 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 380 sowie mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.