Berlin – Zu dem heute bekannt gewordenen Eckpunktepapier zur Vermeidung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln erklärt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Dr. Hubertus Cranz: „Grundsätzlich gehen die Überlegungen in die richtige Richtung. Allerdings dürfen aktuelle Probleme nicht allein eine Neustrukturierung des Bestandsmarktes bestimmen. Während des Gesetzgebungs-verfahrens sollten langfristig stabile Strukturen geschaffen werden.“
Kritisch sieht Cranz die angedachte mehrmonatige, versorgungsnahe Lagerhaltung: „Hier besteht das Risiko, zu große Mengen vorzuhalten, die aufgrund begrenzter Haltbarkeit – wie bei den Corona-Impfstoffen – nachher verworfen werden müssen.“
Cranz begrüßt die zentrale Rolle des erst vor zwei Jahren einberufenen Beirats beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte im Zusammenhang im Lieferengpässen. „Dieser habe sich bewährt.“
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist der mitgliederstärkste Branchenverband der Arzneimittelindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die im BAH organisierten Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel sowie einen Großteil der stofflichen Medizinprodukte für die Patientinnen und Patienten bereit.
Unter www.bah-bonn.de gibt es mehr Informationen zum BAH.