Berlin – 20 Mio. Bundesbürger nutzen bereits digitale Gesundheitsanwendungen, rund 10 Mio. Diagnostik-Apps und über 3 Mio. Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrem Arzt oder Therapeuten live via Internet gesprochen. “Wie beim Online-Banking haben sich die Bürger längst entschieden, die Angebote zu nutzen, die ihnen das Leben erleichtern”, analysiert Dr. Alexander Schachinger, Geschäftsführer der EPatient Analytics GmbH, Berlin.
Erstmals diesen Herbst wurde die seit 2010 jährlich durchgeführte Online-Befragung zum digitalen Gesundheitsmarkt, bekannt als EPatient Survey, auf ein für die Bevölkerung repräsentatives Sample umgestellt. “Künftig werden wir den Survey zweimal jährlich durchführen, um die Akzeptanz der Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGas), der elektronischen Patientenakte und dem elektronischen Rezept unabhängig zu messen.”
Corona als Digitalisierungstreiber
“Corona hat die Digitalisierung beschleunigt.” vermutet er. Zwischen Frühjahr und Herbst stieg die Nutzung von Diagnostik-Apps von 10 auf 13 Prozent, Onlinesprechstunden wurden von 5 Prozent der Befragten, zuvor 2 Prozent in Anspruch genommen. Ein starker Anstieg, obwohl die Studie im Herbst auf ein – weniger online affines – repräsentatives Panel umgestellt wurde. Weiterhin haben schon 4 Prozent der Bürger eine App von ihrem Arzt verordnet bekommen.
Der EPatient Survey wird ab sofort zum unabhängigen Gradmesser der eHealth-Strategie von Jens Spahn
Zweimal jährlich will Alexander Schachinger künftig mit der neuen Panel-Methode den Erfolg der Spahn’schen Digitalisierungsstrategie messen. “Die 4-prozentige Nutzerrate wird damit zur Baseline, von der aus wir den Zuwachs ablesen können.” Interessant findet der Experte das vor einigen Tagen lancierte Eckpunktepapier des Ministeriums für ein weiteres Digitalisierungsgesetz: “Spahn will das zarte Pflänzchen Digitalisierung weiter voranbringen.” Er begrüßt die neuerlichen Aktivitäten des Ministers.
Einen Ansporn werden die Ergebnisse des EPatient Survey für den Wettbewerb der Krankenkassen geben. Ein Drittel höher liegt die digitale Nutzungsbereitschaft von Versicherten bestimmter Kassen gegenüber den Schlußlichtern. Das Studiendesign erlaubt neben der detaillierten Zielgruppen- und Anwendungsauswertungen auch die Analyse der Kassenzugehörigkeit.
Ebenso unterscheidet sich die Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen in den Landkreisen bis um das Zweifache. In dem neuen Panel-Ansatz wurde auch die 5stellige PLZ erhoben.
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