Wir leben in turbulenten Zeiten, die von Sorgen, Ängsten, Stress oder Überforderung geprägt sind. Eine neue App, belinu, will daher nun eine Plattform schaffen, auf der sich Gleichgesinnte austauschen können. Eine digitale Selbsthilfegruppe quasi, ganz ohne Stuhlkreis.
Die App versteht sich dabei ausdrücklich nicht als Therapieplattform, sondern als begleitende Stütze. „Therapien sind mit langen Wartezeiten verknüpft“, weiß Gründerin Lisa Mutvar. „Wenn sich ein Schicksalsschlag ereignet hat, benötigt man aber sofort Unterstützung.“
Die belinu-App will genau hier anknüpfen. Beim Onboarding kann man persönliche Parameter einstellen, z.B. ob man sich mit Mann oder Frau austauschen will. Der Datenschutz steht an höchster Stelle. Alle Informationen werden vertraulich behandelt.
Damit der Safe Space nicht missbraucht werden kann, gibt es eine Gebühr (12,90 Euro im Monat, 7,90 Euro im Jahresabo).
Seit Jahren ist der Mangel an Therapieplätze, aber auch das Stadt-Land-Gefälle, ein Thema. Zudem gibt es vieles, was eine Therapie nicht auffängt. „Wer unerwartet einen Angehörigen verliert, steht vor vielen bürokratischen Fragen und muss Entscheidungen treffen, bei denen es hilft, das Schwarmwissen anderer nutzen zu können“, so Mutvar.
Zusätzlich zu den digitalen Selbsthilfegruppen bietet die App auch Videokurse mit Notfallstrategien und Erste-Hilfe-Tipps von zertifizierten Experten. „Wir arbeiten hier ausdrücklich nur mit zertifizierten Experten zusammen, nicht mit irgendwelchen selbsternannten Coaches“, so Mutvar. „Denn auch wenn wir eine professionelle Therapie nicht ersetzen können, möchten wir trotzdem eine seriöse Hilfe bieten.“
Die App ist im App Store für IOS (Apple) bereits verfügbar. Apple-Nutzer können sich die App so direkt downloaden, Android-User können sich online über www.belinu.com Plätze sichern. Die Android-Version wird in Kürze auch verfügbar sein.