Frechen/Frankfurt – Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) gehen gemeinsame Wege. DTTB-Präsident Thomas Weikert und DBS-Vizepräsident Dr. Karl Quade haben in Frankfurt am Main eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Diese sieht eine enge und nachhaltige Zusammenarbeit in unterschiedlichen Bereichen vor.
Unter anderem wollen DTTB und DBS verstärkt im Leistungssportsektor kooperieren. Im DTTB-Bundesstützpunkt in Düsseldorf sollen sich Tischtennisspieler mit und ohne Behinderung unter einem Dach auf ihre Wettkämpfe vorbereiten und die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten für ihre Trainingsmaßnahmen nutzen. Ebenso erhalten junge DBS-Athleten die Möglichkeit, im Deutschen Tischtennis-Internat (DTTI) in Düsseldorf aufgenommen zu werden. Rollstuhl-Tischtennisspielerin Sandra Mikolaschek hat bereits den Anfang gemacht. Seit September lebt und trainiert die 16-jährige mehrfache Deutsche Meisterin im DTTI. Ihr großes Ziel: Die Paralympics in Rio 2016. Seite an Seite trainiert Mikolaschek zum Beispiel mit Jugend-Europameisterin Nina Mittelham (17) – in den kommenden Jahren eine der Olympia-Hoffnungen bei den Fußgängern.
Gelebte Inklusion, gemeinsame große Ziele
„Ich begrüße die Kooperation sehr“, erklärt DTTB-Präsident Thomas Weikert. „Sie soll bei weitem nicht nur ein Zeichen von gelebter Inklusion sein. Wir möchten vielmehr unsere Kräfte und Kompetenzen bündeln, um gemeinsam große Ziele zu erreichen.“
„Hier wächst zusammen, was zusammengehört. Der Tischtennissport ist ein verbindendes Element von Menschen mit und ohne Behinderung, von dem Einstieg als Anfänger bis auf die höchste internationale Ebene. Speziell für unsere Top-Spielerinnen und -Spieler wünsche ich mir auf der Basis dieser Vereinbarung die beste Vorbereitung auf dem Weg nach Rio 2016“, sagt DBS-Vizepräsident Dr. Karl Quade. Eine enge Zusammenarbeit zwischen DTTB und DBS wird auch in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, dem Schiedsrichterwesen und in der Trainerausbildung angestrebt.