Hannover – Anlässlich des Weltgesundheitstages macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) darauf aufmerksam, dass das Ziel einer universellen Gesundheitsversorgung, wie es in den Nachhaltigen Entwicklungszielen festgehalten wurde, noch lange nicht erreicht ist. Laut einer Studie von Weltbank und Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat rund die Hälfte aller Menschen auf der Erde nur mangelhaften oder keinen Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung.
Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern, Altersgruppen und Wohnorten zeigen sich besonders im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. So sind die Folgen von Schwangerschaft und Geburt die häufigste Todesursache für Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren – insbesondere in Ländern mit geringem Einkommen, wo 99 Prozent der jährlich über 300.000 Fälle von Müttersterblichkeit auftreten. Gerade Mädchen und junge Frauen bekommen oft nicht die Versorgung, die sie benötigen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhüten oder eine Geburt gesund zu überstehen – selbst, wenn die notwendigen Dienste grundsätzlich vorhanden sind.
Reproduktive Rechte nicht vernachlässigen
„Zugang zu Methoden der Familienplanung und eine professionelle Begleitung von Schwangerschaften sind ein wichtiger Baustein universeller Gesundheitsversorgung“, betont Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW. „Ob auf UN-Ebene oder in einer kenianischen Gesundheitsstation: Reproduktiven Rechte sind ein zentraler Aspekt eines bedürfnisorientierten Gesundheitssystems. Es ist schockierend, dass sie zu oft vernachlässigt werden.“
Über die DSW
Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ziel unserer Arbeit ist es, zur Umsetzung des Menschenrechts auf Familienplanung und zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Jugendliche sind daher die wichtigste Zielgruppe unserer Projekte. Auf nationaler und internationaler Ebene bringen wir uns in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein.