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Drogenopfer nicht vergessen – Mut zu neuen Wegen der Überlebenshilfe

PARR:

Berlin – Anlässlich des heutigen 10. Nationalen Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige erklärt der sucht- und drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef PARR: 1394 Einzelschicksale – Menschen, die den Konsum von Drogen im Jahr 2007 nicht überlebt haben. Der heutige Gedenktag ist ein guter Anlass, nicht nur der bisherigen Drogentoten zu gedenken, sondern auch in die Zukunft zu blicken.

Die Zahl der Drogentoten kann nur verringert werden, wenn wir in der Sucht- und Drogenpolitik bereit sind, neue Wege zu beschreiten. Ein solcher neuer Weg ist die Behandlung von Schwerstabhängigen durch die kontrollierte Vergabe von Heroin.

So ist auch das diesjährige Thema gewählt: medizinische Heroinvergabe. Die FDP-Bundestagsfraktion befürwortet diese Substitutionsbehandlung und fordert die Überführung der kontrollierten Heroinabgabe in die Regelversorgung.

Das deutschlandweit in mehreren großen Städten durchgeführte Modellprojekt lief am 30. Juni 2006 aus. Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass Schwerstabhängigen eine neue Chance gegeben werden kann, wieder ein weitgehend normales, selbstbestimmtes Leben zu führen.

Eine Anhörung im Bundestag im September 2007 hat die positiven Auswirkungen untermauert: Die Gesundheit der Betroffenen hat sich erheblich verbessert und die Zahl der regelmäßig Arbeitenden stieg um 11 Prozent auf 27 Prozent. Die Beschaffungskriminalität sank, der Zwang zur Prostitution nahm ab und die Delinquenzrate hat sich innerhalb eines Jahres von etwa 70 Prozent auf 27 Prozent zurückentwickelt.

Trotzdem wurde keine Übernahme in die Regelversorgung auf gesetzgeberischer Ebene beschlossen. Die Blockadehaltung der CDU gegenüber der kontrollierten Heroinabgabe führt leider dazu, dass ein sinnvolles Projekt nicht weitergeführt werden kann. Ein Projekt, das für schwerst Opiatabhängige Überlebenshilfe bedeutet.

Der heutige Gedenktag ist ein guter Anlass, darüber nachzudenken, ob unsere Gesellschaft es sich leisten kann und will, Hilfsbedürftige und Suchtkranke sich selbst zu überlassen oder sie aufzufangen und ihnen eine neue Chance auf eigenständige Lebensgestaltung zu geben.