Hamburg – Gemeinsam mit dem Büro für Suchtprävention und anderen Beteiligten hat Gesundheitssenator Dietrich Wersich heute den im Auftrag der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) erstellten Bericht zur Suchtprävention in Hamburg vorgestellt. Die aktuelle Ausgabe bietet Einblicke in das Aufgabengebiet und das breit gefächerte Angebotsspektrum in diesem Bereich für die Jahre 2006 bis 2008.
Im Mittelpunkt dieses zweiten Hamburger Berichtes zur Suchtprävention stehen ausgewählte Praxisprojekte, die beispielhaft sind für Maßnahmen in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Suchtvorbeugung wie Jugendarbeit, Schule, Familie, Arbeitswelt, Freizeit, Stadtteil, Internet und Öffentlichkeitsarbeit. Vor dem Hintergrund des Konzeptes “Drogenfreie Kindheit und Jugend”, das der Senat Ende 2005 vorgelegt hatte, sind neue Wege eingeschlagen worden, um den Trend zu immer mehr und immer früherem Konsum zu stoppen und möglichst umzukehren. Der erste Bericht zur Suchtprävention war 2003 erschienen.
“In Hamburg gibt es zahlreiche Angebot zur Prävention und Frühintervention des Suchtmittelkonsums und -missbrauchs bei Kindern und Jugendlichen”, so Gesundheitssenator Dietrich Wersich. “Der vorliegende Bericht kann zwar nur einen Ausschnitt darstellen, er macht aber den Facettenreichtum der Angebote deutlich. Mit dem Konzept Drogenfreie Kindheit und Jugend ist Bewegung in die Hamburger Suchtprävention gekommen, wir sind auf einem guten Weg. Wir brauchen eine Kultur des Hinschauens und vernünftiger Reaktionen auf unerwünschte und gefährdende Verhaltensweisen. Zusammen mit dem Ergebnis der letzten SCHULBUS-Studie über den Rauschmittelkonsum ist endlich eine Trendumkehr zu weniger Drogen erkennbar. Das bestätigt unsere Arbeit, zeigt aber auch, dass wir in Hinblick auf unser Ziel der drogenfreien Kindheit nicht nachlassen dürfen.”
Besondere Aufmerksamkeit widmet der Bericht dem Bereich Forschung und Evaluation: Das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters, eine neue Forschungseinrichtung, wird vorgestellt; ein Projekt zur indizierten Alkoholprävention – Hart am Limit – präsentiert sich und die Ergebnisse der Evaluation eines Pilotprojektes zur Tabakprävention für Mädchen werden zusammengefasst. Ein Beitrag zu qualitativen Ansätzen in der Sucht- und Drogenforschung liefert den theoretischen Rahmen zu diesem Themenkomplex. Ausführungen zur Ausgangslage, Struktur und Koordination der Suchtprävention sowie ein Ausblick auf die Folgejahre runden den Bericht ab.
“Suchtprävention in Hamburg – Konzept, Struktur und Projekte” wurde erstellt unter der Federführung des Büros für Suchtprävention (BfS) der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfrage e.V. in Kooperation mit dem SuchtPräventionsZentrum (SPZ) des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung der Behörde für Schule und Berufsbildung, dem Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) an der Universität Hamburg sowie dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters des Universitätsklinikums Eppendorf (DZSKJ) und von der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG), Amt für Familie, gefördert.
Der Bericht ist ab sofort im Büro für Suchtprävention, Repsoldstraße 4, 20097 Hamburg, erhältlich oder kann dort gegen Übernahme der Versandkosten bestellt werden.
Für Rückfragen der Medien: Theo Baumgärtner Leiter des Büros für Suchtprävention Tel.: (040) 284 99 18 – 0, Fax (040) 284 99 18 – 19 E-Mail: baumgaertner@suchthh.de , Internet: http://www.suchthh.de