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Dreyer/Stein: Frühestmögliche Aufklärung und Prophylaxe zahlen sich aus

Jugendzahnpflegetag

Mainz – Die Prävention und Prophylaxe stehen im Zentrum des rheinland-pfälzischen Jugendzahnpflegetags 2008 am Mittwoch, 24. September, der in diesem Jahr in Daun stattfindet. Seit 24 Jahren vermittelt die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz den Kindern in Kindertagesstätten und Schulen, wie sich Zähne ein Leben lang gesund erhalten lassen, und das mit Erfolg. „Karies ist in Rheinland-Pfalz weiter auf dem Rückzug“, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer und der Vorsitzende der LAGZ, Sanitätsrat Dr. Helmut Stein, im Vorfeld des Jugendzahnpflegetages betonten.

„Die insgesamt sehr gute Zahngesundheit der Kinder in Rheinland-Pfalz zeigt die Bedeutung zielgerichteter Präventionsmaßnahmen. Das rheinland-pfälzische Konzept zur Zahnprophylaxe bei Kindern ist ein herausragendes Beispiel für erfolgreiche gesundheitliche Prävention“, so die Ministerin. Ziel der LAGZ-Programme sei es, den selbstverantwortlichen Umgang mit der eigenen Zahn- und Mundgesundheit als eine lebenslange Aufgabe zu fördern, in die der Mensch allerdings von klein auf hinein-wachsen müsse.

Die auf das Alter der Mädchen und Jungen abgestimmten Programme umfassen die Themen richtige Mundhygiene, zahngesunde Ernährung, Fluoridierung und regelmäßiger Zahnarztbesuch. „Mit seinem Kind mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt zu gehen, ist aber nicht nur wichtig, um Defekte an den Zähnen durch Karies zu vermeiden. Zahnärzte erkennen zudem Kiefer- und Zahnanomalien und beraten die Eltern entsprechend, damit eine kieferorthopädische Behandlung frühzeitig eingeleitet werden kann“, so Stein. Eine solche Behandlung sei nicht allein aus kosmetischen Gründen sinnvoll. Fehlstellungen können Kinder beim Atmen und beim Sprechen behindern, sie in der Bewegung einschränken oder auch (Kopf-)Schmerzen verursachen. Und: Eine ebenmäßige Zahnreihe erleichtert die Pflege und macht sie dadurch weniger anfällig für Karies.

Auf diese Zusammenhänge weist die LAGZ im Zuge ihrer Gruppenprophylaxe hin. Ab der zweiten Grundschulklasse werden die Eltern auch auf eventuelle Fehlstellungen bei ihren Kindern aufmerksam gemacht und gebeten, mit dem Hauszahnarzt darüber zu sprechen, damit gegebenenfalls die notwendige kieferorthopädische Therapie erfolgt. Stein: „Als LAGZ richten wir uns mit unserem Projekt ´Gesunde Zähne von Anfang an` auch an Väter und Mütter, deren Kinder noch im Krabbelgruppenalter sind. Wir haben festgestellt, dass den Eltern oft nicht bewusst ist, wie schädlich sich beispielsweise zu ausgiebiges Daumenlutschen auf die Entwicklung des Kiefers auswirkt. Der offene Biss ist in diesem Fall das unschöne Resultat. Aufklärung, auch über Kiefer- und Zahnfehlstellungen, kann also gar nicht früh genug beginnen.“

Motivation und die Kooperation von LAGZ, Erzieherinnen und Erziehern, Lehrkräften und Eltern spielten dabei eine wichtige Rolle. „Wir hätten in den vergangenen 24 Jahren als LAGZ nie so erfolgreich wirken können, wenn nicht alle Akteure in der Gruppenprophylaxe hinter den Programmen gestanden hätten. Deshalb ist der rheinland-pfälzische Jugendzahnpflegetag auch immer wieder die Plattform, um dafür ein herzliches Dankeschön auszusprechen“, so Stein.