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Dreyer und Berres stellen neues Internet-Angebot vor

Gesundheitsberichterstattung

Mainz – Einen schnellen und aktuellen Überblick über die gesundheitliche Situation und Versorgung der rheinland-pfälzischen Bevölkerung bietet die Gesundheitsberichterstattung, die jetzt auch im Internet verfügbar ist. Gesundheitsministerin Malu Dreyer und der Präsident des Statistischen Landesamtes, Jörg Berres, stellten das neue Angebot heute in Mainz vor. Es umfasse Informationen zur Bevölkerungsstruktur, zum Gesundheitszustand der Menschen, zu Einrichtungen und Beschäftigten im Gesundheitswesen und zur Inanspruchnahme von Leistungen und sei damit auch eine wichtige Grundlage für die Gesundheitspolitik des Landes, so die Ministerin. Ein weiterer Vorteil sei, dass durch den Einsatz des flexiblen Landesinformationssystems auch viele Daten auf der Ebene der Kreise und kreisfreien Städte angeboten werden können und alle Ergebnisse erst zum Zeitpunkt des Datenabrufs mit den aktuellsten Zahlen erstellt werden. Bislang wurden Gesundheitsberichte turnusmäßig als Publikation herausgegeben.

Eine Hauptaufgabe der Gesundheitsberichterstattung in Rheinland-Pfalz bestehe darin, Informationen über die gesundheitliche Situation und Versorgung der Bevölkerungzusammenzuführen und aufzubereiten, so die Ministerin. Anhand von Indikatoren könnten verschiedene Bereiche des Gesundheitswesens wie beispielsweise Bevölkerungsdaten,Gesundheitszustand der Bevölkerung, medizinische Einrichtungen,Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen, Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens dargestellt werden. Datenquellen für die verschiedenen Gesundheitsindikatorensind Angaben aus unterschiedlichen Statistiken wie zum Beispieldem Krebsregister Rheinland-Pfalz. Neben der Aufbereitung statistischer Basisdatenliege ein Schwerpunkt der Gesundheitsberichterstattung auf der Analyse spezieller Versorgungsbereiche.

Die Gesundheitsberichterstattung im Internet speise sich direkt aus dem Landesinformationssystem LIS, der Datenbank des Statistischen Landesamtes, so Präsident Berres. Sie stehe damit auf derselben Plattform wie die Online-Datenbank und “Meine Heimat”, die seit gut zwei Jahren wichtige Bestandteile des Internetauftritts des Statistischen Landesamtes seien. In anderthalb Jahren Entwicklungszeit sei ein Informationsmedium entstanden, das vor allem auch ein Service für Landkreise und kreisfreie Städte sei, die dadurch eine gute Grundlage für die eigene Planung erhielten. Die Daten seien, wo immer möglich, auf Landes- und auf Kreisebene verfügbar und könnten in Form von Tabellen, Grafiken und Karten dargestellt werden. Eine Exportfunktion ermögliche das Weiterverarbeiten beispielsweise in Tabellenkalkulationsprogrammen. Da das Angebot auf dem Landesinformationssystem basiere, sei eine rasche Aktualisierung der vorhandenen und eine schnelle Ergänzung der noch ausstehenden Indikatoren möglich.

Ministerin Dreyer stellte anhand mehrerer Beispiele aus den Daten der Onlineberichterstattung den Nutzen des neuen Systems vor. Beispielsweise lasse sich anhand der Daten nachweisen, dass ihr Ministerium mit seinem gesundheitspolitischen Schwerpunkt zur Männergesundheit ein hoch aktuelles Thema aufgegriffen habe. Die Statistik weise aus, dass Männer im Vergleich zu Frauen ein doppelt so hohes Sterberisiko bis zu einem Lebensalter von 65 Jahren hätten. Diese vorzeitige Sterblichkeit habe im Jahr 2006 zu 51.772 “verlorenen Lebensjahren” bei Männern geführt. Der gleiche statistische Indikator weise für die Frauen den Wert 28.068 aus. Die Ministerin führte dies auf ein deutlich risikoreicheres Verhalten und eine nur mangelhafte Gesundheitsvorsorge der Männer zurück. Mit der Kampagne zur Männergesundheit solle deshalb dafür gesorgt werden, dass die Aufmerksamkeit der Männer für ihre eigene Gesundheit steigt.

Zur Weiterentwicklung der Onlineberichterstattung sei zukünftig eine schrittweise Erweiterung der Datenbank geplant. So sollten spezifische Daten zur Kindergesundheit aus den Schuleingangsuntersuchungen und weitere Daten zu umweltbezogenen Gesundheitsindikatoren einfließen. Seitens des Umweltministeriums ist weiterhin geplant, Indikatoren des Themenfeldes “Gesundheitsrisiken aus der Umwelt” nach und nach mit dort erhobenen Daten zu hinterlegen.

Mit dem jetzt vorgestellten Internet-Angebot stehe ein modernes und flexibles System der Datenaufbereitung und Fortschreibung zur Verfügung, so Dreyer und Berres.