Mainz – “Das Informations- und Beschwerdetelefon Pflege, das in Kooperation zwischen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und den Beratungs- und Koordinierungsstellen eingerichtet wurde, verzeichnet eine steigende Nachfrage”, wie Sozialministerin Malu Dreyer heute in Mainz hervorhob. Die Zahl der Beratungen, Informationsanfragen und Beschwerden, die von der vor gut vier Jahren eingerichteten Stelle bearbeitet werden, habe sich im vergangenen Jahr um fast 40 Prozent erhöht, so die Ministerin. In 70 Prozent der Fälle sei eine rechtliche Beratung gefragt gewesen, etwa 20 Prozent waren Beschwerden und etwa 10 Prozent waren Informationsanfragen. Insgesamt wurden beim Informations- und Beschwerdetelefon Pflege mehr als 830 Fälle gezählt. Damit sei das Angebot zu einer wichtigen Anlaufstelle bei Fragen und Problemen rund um das Thema Pflege geworden und leiste einen wesentlichen Beitrag zum Verbraucherschutz und zur Stärkung der Kundenkompetenz in der Pflege. Das Informations- und Pflegetelefon wird durch die rheinland-pfälzischen Pflegekassen und das Land finanziert.
“Das Informations- und Beschwerdetelefon steht in erster Linie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Beratungs- und Koordinierungsstellen für die Pflege (Beko) zur Verfügung. Aber auch pflegebedürftige Menschen selbst und ihre Angehörigen können sich mit Fragen und Problemen an die Stelle wenden”, so die Ministerin. Besonders positiv wertete sie es, dass der Anteil der Anfragen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Beko-Stellen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sei. Das zeige, dass sich die Zusammenarbeit von Beko-Stellen und Verbraucherzentralen intensiviere und ergänze. Während die Beko-Stellen den betroffenen Menschen und ihren Angehörigen in pflegerischen Fragen weiterhelfen, berät die Verbraucherzentrale in erster Linie in Rechtsfragen. Aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ambulanten Diensten und stationären Einrichtungen oder Ämtern und Behörden wenden sich mit Fragen an das Informations- und Beschwerdetelefon.
Knapp 60 Prozent der Anfragen betrafen im vergangenen Jahr nach Angaben der Ministerin die Themen Pflege- und Krankenkasse beziehungsweise die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Dabei hätten Anfragen zu den Leistungen der Pflegeversicherung sowie zur Einstufung in eine Pflegestufe im Vordergrund gestanden. Darüber hinaus gab es Fragen zu stationären Einrichtungen und ambulanten Diensten und hier beispielsweise zu Abrechnungen. Häufig gebe es auch Anfragen zur Heimunterbringung in Verbindung mit unterhaltsrechtlichen Fragen. Weitere Themen waren Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung, aber auch legale Beschäftigung von Haushaltshilfen in Privathaushalten, so die Ministerin.
Das Informations- und Beschwerdetelefon Pflege bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. ist montags und mittwochs von 10 bis 13 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr zu erreichen. Außerhalb dieser Zeiten gibt es die Möglichkeit, eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen. Auch Anfragen per Mail unter pflege@vz-rlp.de sind möglich.