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Drei Viertel der Erwerbstätigen können am Arbeitsplatz etwas für die Gesundheit tun

Drei Viertel der Erwerbstätigen können am Arbeitsplatz etwas für die Gesundheit tun

Pressemitteilung
  • Impfungen, Sehtests und Bewegungsförderung sind die häufigsten Angebote
  • Mehr Flexibilität und ein ganzheitlicher Ansatz können die Wirkung der betrieblichen Gesundheitsförderung steigern
  • Gesundheit zu stärken, ist in Zeiten von Fachkräftemangel und demographischem Wandel eine wichtige Zukunftsinvestition

München – 77 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können an ihrem Arbeitsplatz gesundheitsfördernde Angebote nutzen. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter 1.055 Beschäftigten des Instituts YouGov im Auftrag der SBK Siemens- Betriebskrankenkasse.

Impfungen sind die gesundheitsfördernde Maßnahme, die am häufigsten von den Arbeitgebern angeboten wird: 49 Prozent der Befragten, können sich am Arbeitsplatz impfen lassen. Mit 27 Prozent ist diese Maßnahme auch die insgesamt meist genutzte. 44 Prozent der Berufstätigen geben an, an ihrer Arbeitsstätte Zugang zu Sehtests und Augenuntersuchungen zu haben. Erwerbstätige mobil zu halten, scheint ebenfalls ein wichtiges Anliegen der Arbeitgeber. Mit 43 Prozent sind Angebote zur Bewegungsförderung wie zum Beispiel „bewegte Pausen“ oder „After-Work-Sport“ auf Platz drei der häufigsten Aktionen.

„Ein Großteil der Beschäftigten kann an der Arbeitsstelle etwas für ihre Gesundheit tun“, sagt Dr. Gertrud Demmler, Vorständin der SBK. „Das sind sehr gute Nachrichten für die Beschäftigten und den Standort Deutschland. Nicht zuletzt, weil der betrieblichen Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle dabei zu kommt, die geringer werdende Anzahl an Fachkräften möglichst lange leistungsfähig zu halten.“

Den dringendsten Wunsch äußern die Befragten nach Angeboten zur Krebsvorsorge wie zum Beispiel ein Hautkrebsscreening. 46 Prozent wird diese Vorsorge am Arbeitsplatz nicht angeboten, sie würden sich dies aber wünschen. Nur 26 Prozent können sie bereits nutzen. 28 Prozent haben kein Interesse daran.

Mehr Flexibilität verbessert die Wirkung der betrieblichen Gesundheitsförderung

Knapp ein Fünftel (19 %) der Erwerbstätigen, die Zugang zu mindestens einem Angebot der betrieblichen Gesundheitsförderung haben, nutzen diese Möglichkeit trotzdem nicht. Um sie zu motivieren, wäre Flexibilität ein Schlüssel. „Zeitliche Flexibilität“ ist mit 37 Prozent die meistgenannte Antwort auf die Frage, was Arbeitgeber tun können, damit Angebote wahrgenommen werden. Es folgt der Wunsch nach klarer Kommunikation, dass die Angebote auch während der Arbeitszeit genutzt werden können (32 %). 28 Prozent wünschen mehr Angebote, die sie zu Hause oder unterwegs nutzen können. Dieser Wunsch ist in der Gruppe der Menschen, die vorwiegend von zu Hause arbeiten, besonders groß (42 %).

„Die Ergebnisse zeigen: Flexiblere Angebote, die zeitlich und räumlich mehr Freiheiten in der Nutzung geben, können die Wirkung der betrieblichen Gesundheitsförderung weiter steigern. Ein mindestens ebenso wichtiger Schritt ist es, die zu starren Grenzen der betrieblichen Gesundheitsförderung zu überwinden. Betriebsärztinnen und -ärzte sollten sich mit den ambulanten und hausärztlichen Praxen vernetzen können. Zudem brauchen sie insgesamt mehr Möglichkeiten zum Beispiel in der Früherkennung. Das wären wichtige Maßnahmen, um die Betriebsmedizin als wirksame Säule der Gesunderhaltung zu etablieren“, sagt Dr. Demmler und ergänzt: „Auch indem wir Angebote für Familienmitglieder öffnen, erhöhen wir den Wirkungskreis. Das macht auch für die Arbeitgeber Sinn. Denn auch Familienmitglieder, die dauerhaft gesundheitlich eingeschränkt sind, belasten die Leistungsfähigkeit der Angestellten.

Fast die Hälfte der Erwerbstätigen kann Gesundheitsförderung auch digital nutzen

Wer Gesundheitsförderung im Betrieb nutzen kann, hat häufig die Möglichkeit, auf digitale Angebote zuzugreifen. 48 Prozent können auch am Rechner etwas für ihre Gesundheit tun. Dabei profitieren Beschäftigte beispielsweise von Webinaren rund um die Gesundheit (21 %), Online-Portalen mit Gesundheitsangeboten (18 %), Online-Sportangeboten (17 %), Online-Sprechstunden mit Betriebsärztinnen und -ärzten (14 %) und Gesundheits-Apps (12 %). „Digitale Angebote ermöglichen es den Erwerbstätigen, wann und wo sie wollen für ihre Gesundheit aktiv zu werden. In Zeiten von New Work, in denen viele Menschen auch von zu Hause oder unterwegs arbeiten, gewinnt die digitale Gesundheitsförderung noch mehr an Bedeutung“, betont Gertrud Demmler.

Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ist eine Zukunftsinvestition

Gesundheitsförderung in den Betrieben spielt vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels eine immer größere Rolle. Sie ist bedeutsam, um die Leistungsfähigkeit einer älter werdenden Belegschaft zu verbessern. In diesen Zeiten des Wandels ist es eine wichtige Aufgabe, die mentale Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu erhalten. „Gesundheit zu stärken, ist eine zentrale Zukunftsaufgabe. Daher lohnt es sich besonders, die Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Gesundheitsförderung in den Blick zu nehmen“, sagt Gertrud Demmler. „Wir alle sollten ein großes Interesse an Gesundheitsförderung und Prävention haben. Sie verringern nicht nur individuelle Erkrankungen, sondern helfen auch, das Gesundheitswesen insgesamt zukunftsfest zu machen. Denn je gesünder die Menschen sind, desto weniger benötigen sie die knapper werdenden Ressourcen der Gesundheitsversorgung wie medizinisches Personal oder Pflegekräfte.“

Über die SBK:
Die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse ist die größte Betriebskrankenkasse Deutschlands und gehört zu den 20 größten gesetzlichen Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige Krankenkasse versichert sie mehr als eine Million Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland – mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 86 Geschäftsstellen.

Seit über 100 Jahren setzt sich die SBK persönlich und engagiert für die Interessen der Versicherten ein. Sie positioniert sich als Vorreiter für einen echten Qualitätswettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Voraussetzung dafür ist aus Sicht der SBK mehr Transparenz für die Versicherten – über relevante Finanzkennzahlen, aber auch über Leistungsbereitschaft, Beratung und Dienstleistungsqualität von Krankenkassen. Im Sinne des Kunden vereint die SBK darüber hinaus das Beste aus persönlicher und digitaler Welt und treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv voran.

Download SBK Umfrage Betriebliche Gesundheitsförderung