Hannover – In Niedersachsen geht das “Drei-Generationen-Projekt – Gesundheit mit Migranten für Migranten” jetzt landesweit an den Start. Im so genannten “MiMi”-Projekt werden engagierte Frauen und Männer mit Migrationshintergrund vom Ethno-Medizinischen Zentrum Hannover zu interkulturellen Gesundheitsmediatorinnen und -mediatoren ausgebildet, um die gesundheitliche Versorgung von Familien mit Migrationshintergrund zu verbessern. Finanziell gefördert wird das Projekt vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, dem BKK Bundesverband und dem BKK Landesverband Niedersachsen-Bremen.
“Ich freue mich, dass jetzt die Mediatoren-Schulungen beginnen. Damit schaffen wir gute Voraussetzungen dafür, dass sich Familien mit Migrationshintergrund künftig noch intensiver mit Themen wie Kindergesundheit, Gesundheitsförderung und Prävention, Brustkrebsfrüherkennung oder der Pflege im Alter auseinandersetzen und bestehende Angebote intensiver genutzt werden”, betont Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann, die Schirmherrin des MiMi-Gesundheitsprojekts Niedersachsen. Mit ihrem neuen Wissen sollen die Absolventen in ihren Herkunftscommunities Gesundheitskurse in ihrer jeweiligen Muttersprache anbieten. Daher sind auch Moderationstechniken und Kursplanung Teil des Schulungsprogramms Angebote der gesundheitlichen Versorgung werden von Menschen mit Migrationshintergrund oftmals seltener in Anspruch genommen. Sprachliche, kulturelle oder religiöse Barrieren können den Zugang zu präventiver und medizinischer Versorgung erschweren. “Um diese Situation zu verbessern, fördern wir das 2003 ins Leben gerufene Projekt “Mit Migranten – für Migranten”. Die BKK Initiative “Mehr Gesundheit für alle” wünscht MiMi in Niedersachsen viel Erfolg!”, sagt Dr. Alfons Schröer, Leiter der Abteilung Gesundheit des BKK Bundesverbandes.
“Um eine gesunde Integration von Migranten zu erreichen, sind muttersprachliche und kulturspezifische Präventionsprojekte ein ganz besonders wichtiger Schlüssel”, erklärt Ramazan Salman, Geschäftsführer des Ethno-Medizinischen Zentrums. Katja Ngassa Djomo, Leiterin des Niedersachsenprojekts, ergänzt: “Das Drei-Generationen-Projekt setzt hier an und richtet sich vor allem an Familien, weil dort grundlegendes Gesundheitsverhalten und elementares Gesundheitswissen von Großeltern und Eltern an Kinder weitergegeben und von diesen erlernt werden”.
Die nächsten Schulungstermine zum Interkulturellen Gesundheitsmediator: Nienburg am 27.9.2008 um 9:00 Uhr in der Volkshochschule Nienburg Hildesheim am 29.9.2008 um 18:00 Uhr im Landkreis Hildesheim Hannover am 1.10.2008 um 18:00 Uhr im Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. Gifhorn am 7.10.2008 um 18:00 Uhr in der Kreisvolkshochschule Gifhorn
Weitere Informationen: Ethno-Medizinisches Zentrum e. V., Katja Ngassa Djomo (Projektleitung) E-Mail: ethno@onlinehome.de (ethno@onlinehome.de)