Berlin – 11 Gruppierungen hatten sich im vergangenen Dezember zur Wahl gestellt, 9 davon konnten Sitze in der Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin, dem Parlament aller Berliner Zahnärzte erreichen, das gestern Abend erstmals zusammentrat und seinen Vorstand wählte. Der neue Vorstand, der sich aus Repräsentanten von 4 der Gruppierungen zusammensetzt, spiegelt das Wahlergebnis wider, das eine Vielzahl auch kleinerer Interessenvertretungen unterstützt hat. Wiedergewählt zum Präsidenten der Berliner Zahnärzte wurde Dr. Wolfgang Schmiedel (Liste der Kieferorthopäden, 3 Sitze), Vizepräsident wurde der bisherige Beisitzer Dipl. stom. Karsten Geist (Freier Verband Deutscher Zahnärzte, 7 Sitze), als Beisitzer neu gewählt wurde Dr. Dietmar Kuhn (Verband der Zahnärzte von Berlin, 12 Sitze), wiedergewählt Dr. Lore Gewehr (Frauen in die Berufspolitik, 3 Sitze), neu gewählt Dr. Karsten Hegewaldt und Dr. Helmut Max Siegfried Kesler (beide Verband der Zahnärzte von Berlin) und Ingmar Dobberstein (Freier Verband Deutscher Zahnärzte), der im Vorstand vor allem die Interessen der jungen Zahnärzte vertreten wird. Das Durchschnittsalter des Kammervorstandes, 45 Jahre, belegt eine ausgewogene Mischung aus Kompetenz, Praxiserfahrung und moderner Zahnmedizin und dokumentiert die politische Aufstellung der Kammer als Berufsvertretung nicht zuletzt derjenigen Zahnärzte, die noch einen Großteil Lebensarbeitszeit vor sich sehen und mit den Auswirkungen der Gesetzgebung einerseits und der gesellschaftlichen Entwicklungen andererseits zu tun haben werden. Nicht mehr zur Wahl angetreten war Dr. Jürgen Gromball, der die beiden letzten Legislaturperioden, also 8 Jahre, Vizepräsident der Berliner Zahnärzte war. Dr. Gromball dazu: “Es war eine schöne und kreative Zeit. Der Wechsel belebt. Ich habe den Stab an junge Kollegen übergeben und wünsche ihnen Kraft und Fortune!” Vorstand und Delegiertenversammlung dankten Dr. Gromball für seinen großen Einsatz.
Das neue Vorstands-Team aus den vier Gruppierungen hat sich für die bevorstehende Legislaturperiode (4 Jahre) vor allem eine deutliche Interessenvertretung der Zahnärzte auch nach außen auf den Plan geschrieben und tritt für eine Zusammenarbeit mit allen Gruppierungen in den Sachfragen ein. Dr. Schmiedel zu den bevorstehenden Aufgaben: “Eine neue Honorarordnung steht bevor und die Bewältigung vielfältiger gesetzlicher Neuerungen, die – wann auch immer – kommen werden und die Praxislandschaft verändern werden. Allen in unserem Vorstand gemeinsam ist das entschiedene Eintreten für die freie Praxis, die allein ein unabhängiges Zahnarzt-Patienten-Verhältnis fern aller direkten Einmischung von Krankenkassen und Politik sichern kann. Wir wollen keine staatsgelenkten Praxislandschaften, nicht für uns und nicht für unsere Patienten, die nicht mehr selbst bestimmen können, zu wem sie gehen möchten. Beibehalten wird der neue Vorstand das große Engagement für die angemessene Versorgung nicht zuletzt der mit vielfältigen Belastungen kämpfenden Berliner Bevölkerung, die Angebote wie die kostenlose Patientenberatungsstelle und hier nicht zuletzt der Bereich Seele und Zähne zeigen den erheblichen Bedarf, dem wir uns, auch mit weiteren Angeboten, gerne stellen.”