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Douglas will Apotheker einstellen

APOTHEKE ADHOC

Berlin – Die Parfümeriekette Douglas ist auf der Suche nach einer neuen Identität – und will dabei ein bisschen Apotheke werden. Ab August soll in Hamburg ein neues Store-Konzept getestet werden, bei dem medizinische Kosmetikmarken eine wichtige Rolle spielen sollen, die bislang nur in der Apotheke erhältlich sind. Für Verkauf und Beratung sucht der Konzern jetzt Apotheker. Das berichtet der Branchendienst APOTHEKE ADHOC.

Geregelte Arbeitszeiten ohne Not- und Bereitschaftsdienste: Das ist nur eins der Argumente, mit dem Douglas derzeit nach Apothekern sucht. Viel verraten wird über das neue Konzept in der Stellenanzeige nicht, dennoch ist klar, wohin die Reise gehen wird: Erwartet wird eine aktive Kundenansprache und ausführliche Kundenberatung für Apotheken- und Dermokosmetik.

Bekannt ist bereits, dass die neue Filiale im feinen und westlich der Alster gelegenen Stadtteil Eppendorf eröffnet werden soll. Bis zum Start im Herbst bleibt das Konzept aber geheim. Der Standort ist auf dermatologische Hautpflege ausgerichtet, angeboten werden sollen Nahrungsergänzungsmittel und „Medical Beauty“.

Insgesamt sind mehrere neuer Filialkonzepte geplant: Auf der Düsseldorfer Königsallee soll der Schwerpunkt auf Luxus- und Pflegeprodukten liegen und auf der Frankfurter Zeil auf Kosmetikbehandlungen.

Die Hersteller sind alarmiert. Bereits vor Monaten hat Douglas dem Vernehmen nach die führenden Anbieter apothekenexklusiver Kosmetik angesprochen und sehr massiv auf eine Zusammenarbeit gedrängt. Nachdrücklich wurden die Unternehmen aufgefordert, die entsprechenden Produkte zu liefern. Bei den großen Herstellern soll die neue Konzernchefin Tina Müller sogar persönlich vorgesprochen haben. Doch auf allzu viel Gegenliebe ist der Vorstoß dem Vernehmen nach nicht gestoßen.

Für Müller geht es um viel, denn sie hat sich vorgenommen, der größten europäischen Parfümerie- und Kosmetikkette im Konkurrenzkampf gegen Drogerieketten und Versandhändler ein neues Profil zu geben. Ihre Philosophie: Weg vom Massenmarkt und von Rabattaktionen, hin zu Exklusivität und Einbindung von Kosmetik aus dem Gesundheitsbereich.

Ob der Verkauf von Apothekenkosmetik das Geschäft nachhaltig positiv beeinflussen kann, bleibt abzuwarten. dm hatte im Frühjahr 2016 Marken wie Eucerin, Vichy, Avène, Eubos, Medipharma und Bepanthol komplett aus den Regalen genommen. Als Grund wurden unzuverlässige Lieferungen genannt – weil die Hersteller dem Vertriebsweg über die Apotheke treu bleiben, bleibt nur der Weg über den Graumarkt.

Auch Douglas hat bereits Erfahrungen sammeln müssen: Seit 2016 gibt es im Webshop die ersten Kosmetikmarken aus der Apotheke. Dass es seitdem noch nicht mehr geworden ist, hängt laut Branchenkennern damit zusammen, dass keine Geschäftsbeziehungen mit L’Oréal oder Beiersdorf riskiert werden sollen. Das könnte sich mit dem neuen Format ändern.

Den vollständigen Beitrag finden Sie unter: www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/markt/douglas-sucht-apotheker-parfuemerie-kosmetik

APOTHEKE ADHOC ist der unabhängige Branchendienst für den Apotheken- und Pharmamarkt. Der kostenlose Newsletter kann unter www.apotheke-adhoc.de/newsletter abonniert werden.