Lyon/Frechen – Marianne Buggenhagen gewinnt mit Saisonbestleistung, Martina Willing wirft Meisterschaftsrekord und gewinnt Silber
Marianne Buggenhagen (PSC Berlin) gewinnt bei den IPC-Weltmeisterschaften in Lyon (Frankreich) die Goldmedaille im Diskuswerfen der Entscheidung F54/55/56 mit einer Saisonbestleistung von 27,04m und damit ihren 21 Weltmeistertitel. Dieser Titel kommt allerdings überraschend, da eine Schulteroperation im Dezember sie zu einer längeren Pause zwang, sie daraufhin ihr Krafttraining komplett verändern musste und leichte Würfe überhaupt erst seit März absolviert. Für die Rehabilitationspädagogin im Unfallkrankenhaus Berlin ist das keine neue Situation, dennoch war das Üben in Geduld eine große Herausforderung. Gemeinsam mit ihrem Heimtrainer Dr. Ralf Otto fand sie die richtige Strategie im Training. Bundestrainer Ralf Paulo freut sich: „Gold und Silber in einem Event – mehr geht nicht. Marianne hat die Saison klug aufgebaut, die Weite ist bravourös. Auch Martina hat mit Weltmeisterschaftsrekord von 24,23m eine super Leistung vollbracht, es war ein sehr schöner Wettkampf“, freut sich der Cottbuser Trainer.
Mathias Schulze vom SC DHfK Leipzig gewann zuvor die Bronzemedaille im Kugelstoßen der Klasse F47. Der von Lothar Tischendorf und Bernd Bierwisch trainierte 29-jährige Athlet wurde bei den Paralympics von London noch Fünfter. In Lyon zeigte er eine stabile Serie um die 14,50 Meter und erzielte den entscheidenden Stoß zu Bronze im letzten Versuch.
Ihren 100m-Vorlauf der Klasse T37 gewann Maria Seifert (HSC Erfurt) in Saisonbestleistung von 14,32 sec. und erzielte damit die drittschnellste Zeit der Konkurrenz. Ihr Finale findet am Mittwoch statt. Am Nachmittag werden mit Spannung mehrere medaillenträchtige Entscheidungen für das deutsche Team erwartet. An den Start geht erstmals bei dieser WM auch Paralympicsiegerin Birgit Kober.