- Resiliente Lieferketten sichern die Arzneimittelversorgung
- Geopolitische Spannungen erfordern Diversifizierung und ein starkes Europa
- Eine Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie und Politik ist somit notwendig
Berlin – Die Abschlusserklärung des „Round Table Gesundheitswirtschaft“, die Ende 2022 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ins Leben gerufen wurde, enthält die klare Forderung nach stärkeren Anreizen zur Diversifizierung bei der Produktion von Generika. Damit wird anerkannt, dass stabile Lieferketten eine der zentralen Stellschrauben für eine widerstandsfähige Arzneimittelversorgung sind und dies auch Folgen für die Erstattung haben muss.
Geopolitische Herausforderungen erfordern ein starkes Europa
Die weltpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre zeigen, dass Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Resilienz fester Bestandteil der politischen Agenda zu sein haben. Handelskonflikte, geopolitische Spannungen und Abhängigkeiten von wenigen Produktionsstandorten setzen die Arzneimittelversorgung zunehmend unter Druck. Die im Beschlusspapier geforderte Diversifizierung ist ein richtiger Schritt, um Europa unabhängiger zu machen und die Sicherheit der Arzneimittelversorgung zu gewährleisten.
Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika, erklärt:
„Wer Arzneimittelversorgung in Europa sichern will, muss Anreize für mehr europäische Produktion und resilientere Lieferketten setzen. Die Abhängigkeit von China kann zu einem sicherheitspolitischen Problem werden. Die Forderung nach mehr Diversifizierung hat auch Auswirkungen auf die Erstattung. Denn das aktuelle Hauptsache-Billig-Prinzip macht mehr europäische Unabhängigkeit unmöglich.“
Fortsetzung des „Round Table“ dringend erforderlich
Der „Round Table Gesundheitswirtschaft“, an dem vier Ministerien und zahlreiche Verbände der Gesundheitswirtschaft beteiligt waren, hat gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen Politik und Industrie ist. Dieses Format muss auch in der nächsten Legislaturperiode fortgeführt werden.