Berlin – Vom 19. bis 21. Mai 2022 lädt die Deutsche interdisziplinären Gesellschaft für außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V. zu ihrem 28. Jahreskongress und zum 15. Beatmungssymposium unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) e.V. in die MCC Halle Münsterland ein. Kongresspräsidenten sind PD Dr. med. Inga Teismann (Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin, Clemenshospital Münster) und PD Dr. med. Matthias Boentert (Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Münster, und Klinik für Innere Medizin, UKM-Marienhospital Steinfurt). Beide eröffnen gemeinsam mit DIGAB-Präsident Dr. med. Bernd Schucher sowie Dr. med. Sarah Schwarz, stellvertretende Sprecherin der Sektion 5 „Intensiv- und Beatmungsmedizin“ der DGP, die Jahrestagung. Den Festvortrag über die „Langzeitbeatmung als ethische Herausforderung“ hält Prof. Dr. med. Bettina Schöne-Seifert, WWU Münster, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin.
Nachdem wegen der Corona-Pandemie die Jahrestagung zwei Mal ausfallen musste, findet der Kongress mit vielen Fachvorträgen, Workshops, Diskussionsrunden, Sprechstunden und Gesprächskreisen sowie einer begleitenden Fachausstellung nun endlich wieder live statt, teilweise auch hybrid. Gemeinsam mit den DIGAB-Sektionen und der DGP haben die Kongresspräsidenten ein hochaktuelles wissenschaftliches Programm ausgearbeitet. Themenschwerpunkte sind neuromuskuläre Erkrankungen, Dysphagie, Versorgungsstrukturen in der außerklinischen Beatmung, Weaning und Post-COVID. Neben Fachvorträgen zu diesen Themen gibt es im Anschluss daran jeweils eine Sprechstunde, in denen die Teilnehmenden die Fragestellungen gemeinsam mit den Referierenden vertiefen können. Einige der grundlegenden Workshops werden mehrfach angeboten, damit möglichst alle die Chance haben, an diesem Format teilzunehmen.
Die Jahrestagung ist ein wichtiges Event für die DIGAB e.V., deren Mitglieder in den vergangenen Jahren fast nur per Videoschaltung gemeinsam Themen bearbeiten konnten. Jede Sektion wird sich gesondert treffen, zudem finden Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung statt. Der Kongress fördert nicht nur die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Medizin, Pflege, Therapie unterschiedlicher Fachrichtung, Krankenkassen, Hilfsmittelversorgern und der Medizintechnik, sondern er ist gleichermaßen eine der wichtigsten Plattformen für die Menschen mit Beatmung sowie Organisationen der Selbsthilfe. Diese arbeiten in der DIGAB nicht nur im Rahmen eigener Sektionen mit, sondern gestalten den Kongress, z.B. über Gesprächskreise und Vorträge, auch aktiv mit. Mit Maria-Cristina Hallwachs als Mitglied des Vorstands hat die DIGAB eine ständige Vertreterin für die Menschen mit Beatmung. Die drei innovativsten Projekte im Bereich Versorgungsforschung werden ausgezeichnet. Besonderes Gewicht haben auf dem Kongress auch die Vertreter*innen der außerklinischen Intensivpflege, die aufgrund der neuen Gesetzgebung durch das GKV-IPReG besonders herausgefordert sind.
Auf dem DIGAB-Kongress findet seit nunmehr 15 Jahren ein Beatmungssymposium unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) e.V. statt. Es wird von Dr. med. Sarah Schwarz, Kliniken der Stadt Köln, geleitet, die neben ihren Funktionen in der DGP auch stellvertretende Sprecherin der DIGAB-Sektion „Außerklinische ärztliche Versorgung“ ist. Das DGP-Beatmungssymposium auf dem DIGAB-Kongress zeigt den engen Schulterschluss beider Fachgesellschaften, der unverzichtbar bei der gemeinsamen Er- und Bearbeitung von wissenschaftlichen Leitlinien ist.
Neben dem traditionellen Gesellschaftsabend, der in diesem Jahr im Restaurant LUX im Zentrum von Münster stattfinden wird, ist eine große informative begleitende Fachausstellung Bestandteil des Kongressprogramms. Weitere Informationen unter www.digab-kongresse.de und www.digab.de