Berlin – Zu den gestern bekannt gewordenen Eckpunkten von Bund und Ländern für eine Krankenhausreform erklärt der BMC-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Lutz Hager:
„Die Krankenhausreform ist Teil einer zukunftsgerichteten Transformation unserer Gesundheitsversorgung und sollte bis weit in die Mitte des Jahrhunderts tragen. Sie sollte langfristige Entwicklungs- und Investitionsperspektiven anleiten hin zu einer integrierten und patientenzentrierten Versorgung. Diesem Ziel werden die vorgelegten Eckpunkte nicht gerecht.“
„Auch wenn die Versorgungsplanung nach Leistungsgruppen ein Gewinn für die Qualität ist, bleibt eine allein sektoral angelegte Krankenhausplanung rückwärtsgewandt und unproduktiv. Die defacto Aufgabe der von der Reformkommission empfohlenen Krankenhauslevel ist ein Fehler. Diese stellen Orientierungspunkte dar, an denen sich die Krankenhäuser und Versorgungsstrukturen vor Ort neu ausrichten können, auch wirtschaftlich. Ohne diesen Ordnungsrahmen wird der Status Quo nur schwer zu überwinden sein.“
Hager weiter: „Besser eine kleine als keine Reform. Die Verbindungen mit den ambulanten Leistungen und einer Regionalisierung der Versorgung müssen noch konkreter werden. Die geplanten sektorenübergreifenden Versorger (ehem. „Level 1i-Krankenhäuser“) bieten dafür einen guten Startpunkt. In diese Schnittstellen sollte mehr Energie fließen, dort schafft die Reform Zukunft.“
Über den BMC
Der Bundesverband Managed Care e.V. (BMC) ist ein pluralistischer Verband, der sich für die Weiterentwicklung des Gesundheitssystems im Sinne einer zukunftsfähigen, qualitätsgesicherten und patientenorientierten Versorgung einsetzt. Die über 230 Mitglieder des BMC repräsentieren nahezu die gesamte Bandbreite der Akteure im Gesundheitswesen. Mehr Informationen über den BMC finden Sie unter https://www.bmcev.de/