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Die seelischen Erkrankungen verdienen eine höhere Aufmerksamkeit

Pressemitteilung

Berlin – Zum internationalen Tag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober erklärt Maria Klein-Schmeink, Sprecherin für Prävention und Patientenrechte:

Die Zunahme von Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung aufgrund einer seelischen Erkrankung ist beunruhigend. Daran wird deutlich: Die Arbeitsbedingungen und Arbeitslosigkeit sind vielfach krank machend. Die Einnahme von immer mehr Psychopharmaka, um gerade mal noch zu funktionieren, darf aber nicht die einzige Antwort auf diese Entwicklung bleiben.

Arbeitgeber müssen dafür sorgen, dass die Beschäftigten noch mithalten können und Arbeit nicht krank macht. Die betrieblichen Gesundheitsförderung muss sich auf neue Herausforderungen einstellen: Angebote etwa zur Stressbewältigung sind heute wichtiger geworden. Gesundheitsförderung darf sich aber nicht nur auf Rückenschutzprogramme beschränken, sondern muss Körper und Seele einbeziehen. Von der Bundesregierung fordern wir, dass sie die EU-Richtlinie zur Stressprävention in einer nationalen Strategie umsetzt.

Nach Information der Bundespsychotherapeutenkammer leiden Einwanderer sehr viel häufiger als Einheimische an einer Depression oder einer anderen psychischen Erkrankung. Sie erhalten aber sehr selten eine ambulante Psychotherapie. Eine Qualifizierungsoffensive zur Verbesserung der interkulturellen Kompetenz von Ärzten und Psychotherapeuten ist dringend erforderlich, damit die Symptome früher erkannt werden und zu einer adäquaten Behandlung führen. Menschen mit bilingualer und interkultureller Kompetenz müssen darin unterstützt werden, in den entsprechenden Berufen zu arbeiten und sich zu qualifizieren. Bei fehlender Sprachkompetenz ist Therapie in der Muttersprache oder der Einsatz eines Dolmetscherdienstes geboten. Informationsmaterial in verschiedenen Sprachen muss Standard werden. Flüchtlinge, Kriegsflüchtlinge und Folteropfer müssen uneingeschränkt Zugang zur therapeutischen Behandlung erhalten.