Berlin – “Carola Reimann, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Gesundheitsfraktion, hat nichts verstanden.” Das sagte am 22.09.1006 der Vorsitzende des Bündnis Direktabrechnung, Dr. Wolfgang von Bremen. Das ewige Gerede über die angeblich so hohen Ärzteeinkommen beweise nur die Realitätsferne der SPD. Die vielen Arztpraxen, die mittlerweile wirtschaftlich mit dem Rücken an der Wand stehen und vielfach nicht mehr wissen, wovon sie die Gehälter und Miete zahlen sollen, will die Fraktionssprecherin Reimann nicht zur Kenntnis nehmen. Carola Reimann beklagt, dass sich die Ärzte- und Zahnärzteverbände nicht konstruktiv an den aktuellen Reformen beteiligen. “Anstatt zu erkennen, dass die beschlossenen Reform-Eckpunkte nur noch weiter in die Sackgasse führen,” so Dr. von Bremen, “werden die von vielen Ärzte- und Zahnärzteverbänden seit Jahren entwickelten Lösungswege ignoriert, da sie sich nicht der sozialistischen Ideologie unterordnen lassen.”
Anders als von Frau Reimann behauptet, beteiligt sich das Bündnis Direktabrechnung an der konstruktiven Auseinandersetzung mit der Forderung nach Direktabrechnung mit dem Patienten. Nur auf diesem Wege werden in das deutsche Gesundheitswesen wieder die fehlende Ehrlichkeit und Transparenz eingeführt. Die im Sachleistungssystem zwangsläufig erforderliche Bürokratie wird durch die Direktabrechnung auf ein Minimum reduziert. Logischerweise werden bei einem Bürokratieabbau um fast 90% auch Stellen abgebaut. Die eingesparten Finanzmittel würden aber der medizinischen Versorgung der Bevölkerung zugute kommen. Erst dann könnte der in allen westlichen Nationen als Wachstumsmarkt apostrophierte Gesundheitsbereich auch in Deutschland seine Kraft entfalten und wesentlich mehr Menschen als jetzt im medizinischen Sektor Arbeit geben.