Berlin – Anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai 2011 erklärt die stellvertretende gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Hilde Mattheis:
Pflegende leisten in unserer Gesellschaft eine enorme Arbeit, die jedoch kaum anerkannt ist. Es ist dringend geboten, sowohl Pflegefachkräfte als auch pflegende Angehörige stärker zu unterstützen. Die Regierung muss endlich handeln.
Im Pflegesektor arbeiten inzwischen mehr Menschen als in der Automobil- und Elektroindustrie. Die Zahl der Beschäftigten steigt kontinuierlich, weil der Bedarf an professioneller Pflege wächst. Nach wie vor ist es jedoch schwer, insbesondere junge Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen. Hierfür ist es notwendig, die Ausbildung reformieren. Alten- und Krankenpflege muss endlich in einer dreijährigen Ausbildung zu einem einheitlichen Berufsabschluss mit der entsprechenden Spezialisierungsmöglichkeit im letzten Ausbildungsjahr zusammengefasst werden. Neben dem gesetzlichen Mindestlohn im Pflegebereich ist eine Förderung der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten von Pflegekräften ein weiterer Schritt, um den Pflegeberuf insgesamt attraktiver zu machen.
Pflegende Angehörige müssen ebenfalls besser unterstützt werden. Hierzu muss ein gesetzlicher Anspruch auf eine 10-tägige Lohnersatzleistung bei Eintreten eines Pflegefalls entsprechend zum Kinderkrankengeld sowie eine 6-monatige Pflegezeit mit Lohnersatz entsprechend des Elterngeldes und Zahlungen in die Rentenkasse eingeführt werden.
Bisher hat die Regierung nichts getan, um Pflegende stärker zu unterstützen. Es muss endlich gehandelt werden.