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Die Hautkrebswelle – Hinschauen kann Leben retten
Das Plakatmotiv erhalten Redaktionen hochauflösend über die Pressestelle des BVDD

Die Hautkrebswelle – Hinschauen kann Leben retten

3.-9. Juni: Euromelanoma-Woche 2013

BERLIN/EUSKIRCHEN – Jeder kann selbst etwas tun, um sich vor Hautkrebsgefahren zu schützen. Das ist die wichtigste Botschaft der Euromelanoma-Woche 2013, die in Deutschland vom 3. bis 9. Juni stattfindet. Im Mittelpunkt der europaweiten Kampagne der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) steht 2013 die Selbstbeobachtung der Haut und das regelmäßige Hautkrebsscreening beim Facharzt.

Hautkrebs ist sichtbar und das kann Leben retten. Voraussetzung dafür ist, die eigene Haut zu kennen, möglichst einmal im Monat genau zu inspizieren und vor allem auf Veränderungen zu achten. Verändert sich ein Muttermal mit der Zeit in Farbe, Form und Größe kann das ein Hinweis sein, die Fachfrau bzw. den Fachmann zu fragen. „Ein Zeitraum von ein bis zwei Jahren mit unentdecktem Wachsen von schwarzem Hautkrebs bedeutet eine rapide Gefährdung für den Betroffenen“, betont Dr. Ralph von Kiedrowski vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen zum Start der Euromelanoma-Woche 2013. „Außerdem gilt es, alle Neubildungen im Auge zu behalten, denn ein nicht unerheblicher Anteil der malignen Melanome entsteht neu, d.h. nicht auf dem Boden eines schon bestehenden Pigmentmals.“

Lange unterschätzt wurde die Gefahr von hellem Hautkrebs. Viele haben noch nie von einem sogenannten Basalzell- oder einem Plattenepithelkarzinom gehört, obwohl diese Formen des hellen Hautkrebses zehnmal häufiger vorkommen, als schwarzer Hautkrebs. Hinzu kommen Frühformen wie die weit verbreitete aktinische Keratose, aus der sich in vielen Fällen ein Plattenepithelkarzinom entwickeln kann.

Immer mehr Menschen erkranken an Hautkrebs. Mittlerweile sind es nach einer Hochrechnung der Gesellschaft der Krebsregister in Deutschland (GeKiD) jedes Jahr über 234.000. Die Kurve steigt mit der Zunahme der Lebenserwartung. Etwa 3.000 Menschen sterben jährlich daran.

„Ohne verstärkte Vorsorgeanstrengungen wäre diese Zahl weitaus höher“, sagt von Kiedrowski. „Die permanente Aufklärung hat dazu geführte, dass die Hautkrebssterblichkeitsrate weit hinter dem rasanten Zuwachs an Hautkrebserkrankungen zurück bleibt.“

Sonnenschutz, die regelmäßige Selbstinspektion der Haut zuhause und das Hautkrebsscreening beim Dermatologen können Leben retten. Denn: früh erkannt ist Hautkrebs in nahezu 100 Prozent der Fälle heilbar. „Je dünner ein Hautkrebs ist, wenn er entdeckt wird, desto größer sind die Chancen auf vollständige Heilung. Dabei geht es buchstäblich um Zehntelmillimeter, wie uns Studien zeigen,“ verdeutlicht von Kiedrowski. Daher plädiert der Dermatologe anlässlich der Euromelanoma-Woche, das Hautkrebsscreening auf weitere Altersgruppen auszudehnen.

Bisher haben laut Gesetz nur Personen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse. „Leider erkranken aber etwa 2.500 Menschen unter 35 Jahren jedes Jahr an schwarzem Hautkrebs“, so von Kiedrowski. Für Risikogruppen sei zudem auch das zweijährige Intervall eines Screenings nicht ausreichend. Deshalb plädiere die Fachgruppe auch für eine Erweiterung der bisherigen gesetzlichen Regelung. Einzelne Kassen haben bereits Konsequenzen gezogen und bieten auch jüngeren Versichertengruppen und alljährlich ein Hautkrebsscreening an.

Doch noch immer fehlt es an Aufklärung. Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung nimmt bislang das Angebot der gesetzlichen Krankenversicherung zur Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung an. Lediglich jeder zweite gesetzlich Krankenversicherte weiß, dass ein Hautkrebsscreening von der Krankenkasse bezahlt wird, wie eine aktuelle Umfrage des renommierten Forsa-Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft zeigt.