Offenbach/Mainz – Fast jedes zweite Elternteil in Hessen und Rheinland-Pfalz (45 Prozent) hat bereits ein- oder mehrmals den Apotheken-Notdienst in Anspruch genommen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine bundesweite repräsentative Umfrage zum Thema Kinder und Arzneimittel des Meinungsforschungsinstituts infas bei 3.200 Eltern. Nur 52 Prozent der Befragten, deren Kind älter als 2 Jahre ist, mussten diesen Service bisher noch nicht nutzen.
Diese nahezu kostenlose Dienstleistung die Notdienstgebühr beträgt 2,50 Euro wird jede Nacht bundesweit von 2.000 Apotheken vor Ort erbracht. Dies sollten sich die Kunden vor Augen halten, wenn sie teilweise wegen weniger Cents Ersparnis, ohne persönliche Beratung Arzneimittel im Versandhandel oder über andere Kanäle beziehen, so die Pressesprecherin der Apothekerverbände von Hessen und Rheinland-Pfalz, Kirsten Müller-Kuhl.
Während durchschnittlich nur 27 Prozent der Eltern in Westdeutschland bei einer Erkältung des Kindes einen Arzt konsultieren, haben 54 Prozent den Apothekennotdienst in Anspruch genommen. In Ostdeutschland hingegen ist das Verhältnis gerade umgekehrt. Hier sind 46 Prozent mit ihrem Kind zum Arzt gegangen, aber nur 29 Prozent haben den Rund-um-die-Uhr-Service der Apotheken genutzt. Die Erklärung hierfür dürfte sein, dass ostdeutsche Mütter in viel höherem Maße voll erwerbstätig als westdeutsche sind. Diese müssen, wenn das Kind krank ist und nicht in den Kindergarten oder die Schule geschickt werden soll, auch eine Krankmeldung bei ihrem Arbeitgeber vorlegen, wenn sie zur Betreuung ihres kranken Kindes zuhause bleiben müssen.
Die nächstgelegene Notdienstapotheke kann man deutschlandweit kostenlos unter 0800 00 22 833 abfragen. Per Handy lautet die Nummer 22 8 33 und kostet 69 Cents pro Minute.