Berlin – Die „Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für außerklinische Beatmung“, DIGAB e.V., verfolgt mit Nachdruck ihr Grundprinzip der Interdisziplinarität. Dies zeigt sich vor allem in der Stärkung der Menschen mit Beatmung. Deren Erfahrung und Kompetenz werden schrittweise noch mehr in die Arbeit der DIGAB e.V. integriert werden. Zwar gibt es bereits die Sektion „Selbstbestimmtes Leben der Menschen mit Beatmung“ unter der Leitung von Dinah Radtke, aber nun werden zunehmend Menschen mit Beatmung in allen Fach-Sektionen mitarbeiten.
Der „Stammtisch Beatmung“, ursprünglich eine Online-Initiative der Fördergemeinschaft Querschnittgelähmter in Deutschland, FGQ e.V., also ein Zusammenschluss der hoch Querschnittgelähmten mit Beatmungsbedarf, wird nun von der Deutschen Gesellschaft für Muskelerkrankte, DGM e.V., und der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für außerklinische Beatmung, DIGAB e.V., gleichermaßen unterstützt.
Unter dem Namen „atemWEGE“ hat sich die Gruppe neu sortiert und bringt all ihre persönliche Erfahrung sowie die Kompetenz ihrer unterschiedlichen Mitglieder mit ein. Unter ihnen gibt es hervorragend ausgebildete Peer-Counselor*innen, Sozialarbeiter*innen, EUTB-Berater*innen und viele weitere Professionen. Das Thema „Beatmung“ vereint alle. Die Gruppe trifft sich regelmäßig virtuell am zweiten Dienstag eines Monats um 18.00 Uhr. Mit dabei sind auch Menschen, die beruflich oder privat Interesse am Thema „Beatmung“ haben. Wer daran teilnehmen möchte, kann die genauen Einwahldaten bei folgenden drei Fachgesellschaften erfahren:
Fördergemeinschaft Querschnittgelähmter in Deutschland:
www.fgq.de/peer-counseling/arbeitsgemeinschaften-arge/arge-beatmung/
Deutschen Gesellschaft für Muskelerkrankte: www.dgm.org/
Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für außerklinische Beatmung: www.digab.de/betroffene/
Auch im DIGAB-Vorstand bewegt sich Einiges in Richtung Interdisziplinarität. Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls im wurde der Posten des Past-Präsidenten für eine einjährige Übergangszeit, kommissarisch durch Christoph Jaschke besetzt. Dieser stammt beruflich aus dem pflegerischen Bereich und soll bis zu den Neuwahlen 2023 das bestehende Vorstandsteam mit seiner Tatkraft unterstützen. Somit besteht der DIGAB-Vorstand aus dem Präsidenten, Dr. Bernd Schucher, der u.a. die Kompetenz der Weaning-Zentren repräsentiert, dem Präsident-elect, Dr. A. Hakim Bayarassou, der u.a. die Fachkompetenz der niedergelassenen Ärzt*innen in der Außerklinik vertritt, dem Past-Präsident (komm.), Christoph Jaschke (s.o.), dem Schatzmeister Kay Wilke-Schultz, Rechtsanwalt und Berater im Gesundheitsbereich, und aus Maria-Cristina Hallwachs, der ständigen Vertreterin der Menschen mit Beatmung. Frau Hallwachs wird als Kongresspräsidentin, gemeinsam mit Dr. med. Jens Geiseler, den 30. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V. zusammen mit dem 17. Beatmungssymposium unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. am 6. bis 8. Juni 2024 in Augsburg leiten. Bis dahin heißt es, noch möglichst viele Menschen mit Beatmung für die Mitarbeit in der DIGAB e.V. zu begeistern. So veröffentlichte soeben Frau Hallwachs auf der DIGAB-Homepage praxisnahe Kurzvideos, die Hilfestellung im Alltag geben und dazu beitragen, dass sich die Menschen mit Beatmung noch mehr vernetzen. Fest steht: von der Gruppe „atemWEGE“ wird man in Zukunft noch mehr hören.