Hannover – 29. Juni 2016 – Mit ihren Vernetzungs-Stipendien unterstützt die Deutsche Leberstiftung den wissenschaftlichen Austausch zwischen hepatologischen Forschungs-einrichtungen. Das Gutachterkomitee hat in diesem Jahr fünf Bewerber für ein Stipendium ausgewählt.
Die Vernetzungs-Stipendien der Deutschen Leberstiftung können genutzt werden, um zeitlich begrenzte klinische oder grundlagenwissenschaftliche Projekte in anderen Forschungseinrichtungen durchzuführen. Sie umfassen die Unterstützung für Reisekosten, Unterkunft vor Ort und ggf. Verbrauchsmittel in der gastgebenden Forschungseinrichtung. Schon seit einigen Jahren fördert die Stiftung die Forschungsvernetzung mit diesen Stipendien.
Um die Förderung hatten sich auch in diesem Jahr zahlreiche Ärzte und Wissenschaftler mit ihren Projekten beworben. Die Prüfung der Anträge auf diese Förderung erfolgte durch ein unabhängiges Gutachterkomitee, dem Prof. Dr. Thomas Baumert, Straßburg, Prof. Dr. Thomas Longerich, Aachen und Priv. Doz. Dr. Tania M. Welzel, Frankfurt angehören. Das Komitee beschloss nach gründlicher Prüfung und Diskussion der einzelnen Bewerbungen einstimmig die Förderung von fünf Antragstellern.
„Wir haben zum Teil exzellente Anträge mit hochinteressanten Projekten erhalten. Das Niveau war insgesamt sehr gut. Die Entscheidung, wer gefördert wird, war zum Teil recht schwierig“, erläutert Priv. Doz. Dr. Tania M. Welzel aus dem Gutachterkomitee. „Ich freue mich sehr, dass wir mit den Stipendien durch eine entsprechende Vernetzung vor allem junge Ärzte und Wissenschaftler in ihrem wissenschaftlichen Werdegang unterstützen können.“
Im Jahr 2016 erhalten folgende Ärzte und Wissenschaftler ein Vernetzungs-Stipendium der Deutschen Leberstiftung:
- Dr. med. Inés Gil Ibáñez aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit dem Projekt “Functional Characterization of miR-122 in Hepatocarcinogenesis” für einen Aufenthalt im Goldyne Savad Institute of Gene Therapy, Hadassah Medical Center, Jerusalem;
- Julia Hengst von der Medizinischen Hochschule Hannover mit dem Projekt “How does interferon-free DAA-treatment of patients chronically infected with hepatitis C virus affect the MAIT cell phenotype, function and their transcription factor expression levels?” für einen Aufenthalt im Karolinska Institutet, Center for Infectious Medicine, Stockholm;
- Dr. med. Philipp Ludwig Lutz vom Universitätsklinikum Bonn mit dem Projekt „Die Beteiligung von T-Memory-Zellen in verschiedenen Kompartimenten an der Zirrhose-assoziierten Immundysfunktion“ für einen Aufenthalt im Centre for Liver Research, University of Birmingham;
- Dr. rer. nat. Svenja Sydor vom Universitätsklinikum Essen mit dem Projekt „Einfluss des Mikrobioms auf Tumorgenese und Tumorprogress bei NAFLE-Patienten mit HCC“ für einen Aufenthalt an der Maastricht University;
- Jochen Martin Wettengel von der Technischen Universität München mit dem Projekt „Establishment of a macaque model of hepatitis B virus infection“ für einen Aufenthalt am Vaccine and Gene Therapy Institute – Oregon Health and Science University, Portland.
Die Vernetzungs-Stipendiaten erhielten auf dem 13. HepNet Symposium der Deutschen Leberstiftung am 24. Juni 2016 von den Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Ulrike Protzer und Prof. Dr. Claus Niederau ihre Urkunden.
Die Stipendien zur Forschungsvernetzung werden auch für das Jahr 2017 ausgeschrieben. Bei Fragen zur Antragstellung steht die Geschäftsstelle der Deutschen Leberstiftung unter der Telefonnummer 0511 – 532 6819 oder per Mail an info@deutsche-leberstiftung.de zur Verfügung.
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10 Jahre Deutsche Leberstiftung
Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch Forschungsförderung und eigene wissenschaftliche Projekte zu verbessern. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem Information und Beratung für Betroffene und Angehörige sowie für Ärzte und Apotheker in medizinischen Fragen. Diese Aufgaben erfüllt die Stiftung seit ihrer Gründung vor zehn Jahren sehr erfolgreich. Weitere Informationen: www.deutsche-leberstiftung.de.
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