Frankfurt – Steigende Umsätze, mehr Investitionen und Arbeitsplätze: Trotz eines leichten Umsatzrückganges im Jahre 2006 starten die Diagnostica-Hersteller optimistisch ins Jahr 2007. Dies geht aus einer heute (28.) veröffentlichten Mitgliederbefragung des Verbands der Diagnostica-Industrie (VDGH) hervor.
Demnach rechnen die Hersteller von Diagnosegeräten und Reagenzien für das ärztliche Labor mit etwa fünf Prozent Umsatzzuwachs: Nach 1,92 Milliarden Euro im Jahr 2006 läge der Umsatz der Branche im neuen Jahr danach bei gut 2,0 Milliarden Euro. “In diesen optimistischen Prognosen spiegelt sich die Wertschätzung deutscher Diagnostica im Ausland wider”, betont VDGHGeschäftsführer Dierk Meyer-Lüerßen in Frankfurt. Die Situation im Inland sei dagegen nach wie vor unbefriedigend.
Die insgesamt positiven Geschäftserwartungen beflügeln auch die Investitionsneigung sowie die Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen. Die Unternehmen wollen ihre Investitionen durchschnittlich um fünf Prozent steigern. Dies gilt auch für Investitionen in Forschung und Entwicklung.
Ohne zusätzliches Personal lässt sich das prognostizierte Wachstum nicht bewältigen. Die Firmen, die im Jahr 2006 21.500 Mitarbeiter beschäftigten, rechnen damit, die Zahl ihrer Arbeitsplätze um bis zu fünf Prozent zu erhöhen.
Die Befragung weist aber auch aus, dass die meisten Firmen mit einen stagnierenden bis rückläufigen Geschäft mit den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) rechnen: 22,5 Prozent der Unternehmen erwarten, dass der GKV-Umsatz bis zu fünf Prozent zurück geht, 47,5 Prozent prognostizieren einen gleich bleibenden Umsatz. Lichtblick hierbei ist jedoch das Geschäft mit so genannten Selbsttests, etwa Blutzuckerteststreifen, von dem die Hersteller erwarten, dass es um bis zu fünf Prozent wachsen könnte.
An der Befragung des VDGH hatten sich 60 Prozent der Mitgliedsunternehmen beteiligt, die rund 70 Prozent Marktanteil auf sich vereinen.