Berlin – Ab sofort gibt es für Typ2-Diabetiker, die schnell wirksames künstliches Insulin anwenden, eine Erleichterung. Die Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK VBU) teilt mit, dass der erste Arzneimittelhändler am 1. November die Preise der Insulin-Analoga der Hersteller Lilly und Novo Nordisk (z. B. Humanlog, Novorapid und Novomix) auf die Preise der Humaninsuline abgesenkt hat. Somit können Diabetiker, die auf diese kurzwirksamen Insulin-Analoga eingestellt sind, die Verordnung der Präparate wieder auf Kassenrezept erhalten. Sie müssen keine Umstellung auf Humaninsulin in Kauf nehmen. Die BKK VBU rät betroffenen Patienten, ihren Arzt unbedingt darauf anzusprechen.
Im September wurden die Arzneimittelrichtlinien dahingehend geändert, dass Patienten, die an Diabetes Typ-2 erkrankt sind, nur dann kurzwirksame Insulin-Analoga zu Lasten ihrer Krankenkasse verordnet bekommen können, wenn sie dem Preisniveau von Humaninsulinen entsprechen. Hintergrund für die Änderung der bestehenden Arzneimittelrichtlinien war die Feststellung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), dass bei grundsätzlich gleicher Wirkung die Kosten der kurzwirksamen Insulin-Analoga um ca. 25 bis 30 Prozent über denen von Humaninsulin liegen. Damit sei, bis auf wenige medizinisch notwendige Ausnahmen, die Verordnung von kurzwirksamen Insulin-Analoga unwirtschaftlich. Die Krankenkassen dürften dementsprechend die Kosten für Insulin-Analoga nicht mehr übernehmen. Für bisher auf kurzwirksame Insulin-Analoga eingestellte Typ2-Diabetiker hatte die neue Regelung bedeutet, dass eine Umstellung auf Humaninsulin notwendig geworden wäre.
Anmerkung für die Redaktion: Die BKK·VBU mit Hauptsitz in Berlin betreut rund 270.000 Versicherte.
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