Berlin – Mit umprogrammierten Zellen wollen Forscher den Insulin-Mangel von Diabetes-Typ-I-Erkrankten bekämpfen. Erste Experimente zeigten gute Erfolge. Am Ende könnten diese in neue Gentherapien münden. Noch ist viel zu erforschen, doch die Arbeit geht voran. Unsere Gute Nachricht anlässlich des Welt-Diabetes-Tags!
Krieg der Zellen
Typ-1-Diabetes ist eine Auto-Immunkrankheit. Verkürzt heißt das: Im menschlichen Körper herrscht Krieg der Zellen. Immunzellen greifen Beta-Zellen an und zerstören diese. Dadurch können sie ihre normale Funktion, das Produzieren von Insulin, nicht mehr ausführen. In der Folge kann der Körper Glucose (Traubenzucker) nicht weiter verarbeiten – man spricht deshalb auch von der „Zuckerkrankheit“. Symptome können Müdigkeit, starker Durst und häufiger Harndrang sein. Dank medikamentösen Therapien und Insulin-Pens können sich Erkrankte bereits heute gut auf ein Leben mit der Krankheit einstellen und ein weitgehend normales Leben führen. Doch die Forschung steht nicht still. Ein gentherapeutischer Ansatz würde bei den Ursachen der Erkrankung ansetzen.
Künstliche Zellverbände
Forschern ist es nun gelungen, menschliche Alpha-Zellen in insulinproduzierende Beta-Zellen umzuwandeln. Durch diesen „Jobwechsel“ könnten die umprogrammierten Zellen fortan wieder Insulin herstellen. Aus diesen veränderten Zellen bauten die Forscher ganze künstliche Zellverbände, die den insulinproduzierenden „Langerhans-Inseln“ der Bauchspeicheldrüse nachempfunden sind. In Experimenten zeigte sich, dass die aufbereiteten und umfunktionierten Zellen tatsächlich wieder mit der Insulin-Produktion anfingen.
Ein vielversprechender Ansatz für mögliche neue Therapien. Und eine gute Nachricht zum Welt-Diabetes-Tag!
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